„Ein Innenmelker-Karussell bietet eine bessere Übersicht auf die Tiere und passt zudem besser zu unserem Schichtbetrieb mit je drei AK“, begründet Bernd Franz vom Agrarunternehmen Starbach eG in Bodenbach (Sachsen). Der Anlagenleiter spricht aus Erfahrung, denn schon vor der Installation eines neuen Karussells von DeLaval wurden die 1 250 Kühe in einem Innenmelker gemolken. Wie das alte Karussell (Fabrikat: Fullwood-Melktechnik; Impulsa-Unterbau) verfügt auch das neue über 40 Plätze, ist jetzt aber in einem neuen Melkhaus untergebracht.
Der Drei-Schichtbetrieb mit je zwei Melkern und einem Treiber sollte in der neuen Anlage unbedingt beibehalten werden. Beide Melker melken vor, säubern das Euter mit Einwegtüchern und setzen die Melkzeuge an. Dass sie sich beim Wechsel zur nächsten Kuh manchmal in die Quere kommen, stört sie nicht.
Abwechselnd übernehmen beide das Dippen mit einem Spray. Die Melkzeug-Zwischendesinfektion erfolgt automatisch nach jeder Melkung über Airwash. Der Betrieb kommt ohne Nachmelkautomatik zurecht: „Servicearm und automatische Abnahme sind dagegen ein Muss“, unterstreicht Franz. Für den Dauerbetrieb sei besonders wichtig, dass die Technik einwandfrei funktioniere. Ihn stört lediglich, dass durch das Herausschleudern der Melkzeuge regelmäßig Restmilch auf den Boden tropft.
Durch eine BHV1-Sanierung ist die Herde aktuell in über 30 Gruppen mit je 40 bis 45 Tieren eingeteilt. Das bedeutet viel Treibearbeit und beeinträchtigt den Melkablauf. Alle Kühe werden dreimal täglich gemolken. Damit wird aktuell eine Leistung von durchschnittlich 9 400 kg erzielt: „Das dreimalige Melken bei allen Kühen vereinfacht den Ablauf für das Personal und bringt mehr Ruhe in den Stall.“ So sind ständig drei Gruppen in Bewegung: eine wird gemolken, eine kehrt in den Stall zurück und die nächste wird geholt. Eine Schicht dauert sieben Stunden, danach wird die Anlage eine Stunde lang gespült. Der Durchsatz schwankt zwischen 170 bis 190 Kühen pro Stunde: „Das reicht mir. Es kommt vielmehr darauf an, dass die Kühe ordentlich und in Ruhe gemolken werden. Das zahlt sich in höherer Leistung aus“, so Franz.