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Heidelbeerernte bei Hannes und Hanna

Lesezeit: 3 Minuten

Hannes und Hanna leben auf einem Heidelbeerhof. Wenn andere Kinder Sommerferien haben, geht es bei ihnen zu Hause hoch her.


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Die dicksten Beeren wachsen jetzt auf Achtzehn-Morgen“, erklärt Hannes mit Überzeugung. Den Weg zu der kleinen Heidelbeerplantage findet er aus dem Effeff – und das ist auf den staubigen Sandwegen in den Kiefernwäldern der Lüneburger Heide gar nicht so einfach.


In Sachen Blaubeeren macht dem 13-Jährigen so schnell niemand etwas vor. Besonders gut ist er über die Heidelbeerplantage seiner Eltern im Bilde. Kein Wunder: Schon seit er klein ist, gibt es für Hannes eigentlich nichts Spannenderes, als auf dem Hof mitzuhelfen.


Hochsaison ist im Blaubeerland, wenn Hannes und Hanna Sommerferien haben. „Die Heidelbeeren reifen im Juli und im August ab“, berichtet Hannes. Weil die kleinen Früchte so druckempfindlich sind, werden sie überwiegend von Hand gepflückt. Bei den Badenhops erledigen das Erntehelfer aus Osteuropa.


Action im Hochsommer


Wenn die Pflücker gegen 17 Uhr mit der Tagesernte zurück auf den Hof kommen, erwarten Hannes und die anderen Helfer sie schon. Manchmal steht der 13-Jährige an der Waage und übernimmt das Wiegen oder Einscannen der Erntekörbe. Dadurch wird erfasst, welche Mengen die Erntehelfer pro Tag geerntet haben.


Anschließend werden auf dem Sortierband alle unreifen, zu kleinen oder beschädigten Früchte aussortiert, damit nur die besten Beeren in den Verkauf kommen.


Eine Wiegeeinrichtung füllt dann die Beeren in verschiedene Schalengrößen ab. Auf einer anderen Verpackungsstraße werden Spankörbe mit Folie überzogen und etikettiert. So schnell wie möglich kommen sie dann in die Kühlhäuser, bis sie abends auf LKWs verladen und an Supermärkte in ganz Deutschland geliefert werden.


Oft hilft Hannes mit, die fertig abgepackten Paletten in die Kühlung oder auch auf die LKWs zu verladen. Hin und wieder ist er sogar dabei, wenn nachts die Lastwagen die Ware abholen.


„Ich möchte den Hof später weitermachen“, ist der Achtklässler sich sicher. Doch schon heute hat seine Mithilfe auf dem Hof auch finanzielle Gründe: Hannes verdient sich damit sein Taschengeld.


Zwei Blaubeerfans


Auch Hannes’ Zwillingsschwester Hanna ist ein echter Heidelbeerfan. „Heidelbeeren schmecken einfach immer“, findet die 13-Jährige. „Egal, ob in Omas Heidelbeerkuchen, als Saft oder zu Eis und Sahne.“


Während der Saison hilft Hanna am Sortierband, vertritt ihre Oma im Hofladen oder engagiert sich im Haushalt.


Ihre Begeisterung gilt in erster Linie den Tieren. Sie kümmert sich um die Hühner, die Pfauen, die Katze und den Hofhund. Gemeinsam mit ihrer Cousine versorgt sie zudem die Pferde und trainiert für ihre Dressurprüfungen.


Anders als Hanna hat Hannes die Heidelbeerplantage jedoch das ganze Jahr über im Blick. Gemeinsam mit seinem Vater begutachtet er im Frühjahr die Pflanzungen, sondiert Frostschäden und weiß genau, wo die Beregnung leckt. Denn obwohl Blaubeeren auf humusarmen sandigen Böden am besten wachsen, leiden die Pflanzen unter starker Trockenheit. „Dieses Jahr mussten wir viele Löcher in den Schläuchen stopfen“, berichtet Hannes. Die Hasen hatten sich daran zu schaffen gemacht, und während der heißen Sommerzeit ihren Durst mit dem Beregnungswasser gelöscht.


Angesichts von so viel Begeisterung schätzt Hanna ihre Chance auf die Hofnachfolge realistisch ein. Doch an Alternativen mangelt es nicht: „Landtierärztin wäre ein toller Beruf“, sagt sie. -kh-

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