Welche Rolle die Haltung auf Tretmist oder Spaltenboden spielt, wurde im Rahmen des Fütterungsversuchs gleich mit untersucht. Die 63 Bullen auf Tretmist nahmen pro Tag mehr Futter und damit mehr Energie- und Rohprotein auf als die 67 Tiere im Spaltenbodenstall.
Die Unterschiede in der Futteraufnahme werden dabei insbesondere zum Ende der Mast deutlich. Allerdings konnten die Tiere auf Tretmist die bessere Nährstoffversorgung nur bedingt in höhere Leistungen umsetzen: Die Mastdauer betrug 325 Tage und das Endgewicht lag bei 730 kg. Die täglichen Zunahmen betrugen 1 571 g.
Die Tiere auf Spaltenboden wurden 334 Tage lang gemästet und kamen mit einem Endgewicht von 727 kg zur Schlachtung. Hier lagen die täglichen Zunahmen bei 1 526 g.
Vermutlich ist die schlechtere Futtereffizienz der Tiere auf Tretmist mit einer erhöhten Bewegungsaktivität und eventuell niedrigeren Temperaturen aufgrund der Bauweise zu erklären.
Auch bei der Schlachtleistung zeigten sich Unterschiede zwischen den beiden Stallsystemen: So waren die Nüchterungsverluste bei den Tretmist-Tieren mit 3,9 % höher als bei den Spaltenboden-Tieren mit nur 3,3 %.
Die Ausschlachtung war bei den Tieren auf Tretmist schlechter. Die leicht höhere Einstufung der Tiere aus dem Spaltenbodenbereich in der Handelsklasse Fett spiegelt sich auch in einem mit 2,63 % gegenüber 2,19 % bei den Tretmist-Tieren stark erhöhten intramuskulären Fettgehalt wider.
Bei der Handelsklasseneinstufung wurden die Tiere aus dem Tretmistbereich etwas ungünstiger eingestuft als die Tiere aus dem Spaltenbodenbereich, was sich aber nicht absichern lässt.