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Jetzt wird’s bei Getreide richtig spannend!

Lesezeit: 4 Minuten

Terminkurse sagen nicht alles. Am Kassamarkt sind Weizen, Roggen, Mais und Co. nach wie vor knapp. Das spricht für feste Preise.


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Ring frei zum zweiten Teil der Saison. 2012 endete zwar mit teils drastisch nachgebenden Kursen an den Terminbörsen. Das hat aber nur moderat auf die realen Erzeugernotierungen bei uns durchgeschlagen, und die meisten Analysten gehen sogar davon aus, dass die Preissignale bald wieder gen Norden zeigen werden. Zumindest soweit es sich um alterntige Ware handelt.


Bestände sind klein.

In vielen Regionen sollen Erzeuger im Vergleich zu früheren Jahren mit deutlich kleineren Vorräten ins neue Jahr gestartet sein. „Die hohen Preise, die schon ex Ernte geboten wurden, sprachen ja auch für den frühen Verkauf“, lobt ein Analyst. Und das könne jetzt preistreibend zum Tragen kommen. Zum Leidwesen vieler Verarbeiter. Der Handel kann ihnen in puncto Rohstoffversorgung nämlich wohl auch nicht aus der Patsche helfen.


Damit kein falscher Eindruck entsteht: Vor allem im Norden und Nordosten hat der Getreidehandel teils ansehnliche Vorräte an Weizen und Gerste aufgebaut. Der Großteil davon ist aber zumindest auf dem Papier schon durchgehandelt, und zwar in Richtung Drittländer. Nordafrika, das traditionell zu den Exportzielen der EU zählt, ist z. B. nach wie vor an Getreideimporten interessiert. „Dort tummeln sich zwar auch unsere recht preisaggressiven Mitbewerber aus Osteuropa, aber wir punkten dafür mit guten Qualitäten“, sagt ein Händler. Er erwartet, dass schon bald wieder vermehrt Kontraktpartien abgerufen und verladen werden. Das sorge für Platz, neue Nachfrage und vermutlich auch für Preisspielraum nach oben, meint er.


Nachfrage läuft wieder an.

Anregende Impulse erwarten Beobachter übrigens nicht nur vom Exportgeschäft, sondern auch im Inland bzw. mit Abnehmern in benachbarten EU-Ländern.


Die Mischfutterindustrie klagt zwar, ihr seien die Komponentenkosten mittlerweile aus dem Ruder gelaufen. Passendes Futtergetreide ist aber dennoch gefragt. Vereinzelt werden für spätere Liefertermine sogar schon wieder Reports (monatliche Preiszuschläge) besprochen. Offenbar will man sich früh die Versorgung sichern. Insider unken, in der Branche gehe die Angst um, sonst im späten Frühjahr vor leeren Silos zu stehen. Also: Wenn Sie als Landwirt Weizen, Gerste oder anderes Futtergetreide vermarkten wollen, sollten Sie sich keinesfalls mit Dumpingpreisen abspeisen lassen!


Gleiches gilt – auch wenn die Mühlenindustrie anderes behauptet – beim Verkauf von einwandfreiem Brotgetreide. „Kein einziges Unternehmen hat sich schon bis zur nächsten Ernte eingedeckt. Und etliche haben noch nicht einmal den Einkauf für die bereits abgeschlossenen Mehlkontrakte in ihren Büchern“, bestätigt ein westdeutscher Makler. Für ihn ist es keine Frage ob, sondern wann das Geschäft mit mühlenfähigem Getreide wieder richtig in Fahrt kommt.


Einfluss des Wetters wächst.

Sobald Sie halbwegs passende Preise für Ihr restliches Getreide erzielen können, sollten Sie aber auch Nägel mit Köpfen machen. Die Getreidepreise werden nämlich allmählich immer wetterfühliger, es drohen also Ausschläge, und zwar heftige, nach oben und unten. Das gilt besonders für die Vorkontraktpreise ex Ernte 2013.


Vieles hängt z. B. davon ab, wie die Getreideflächen durch den Winter kommen. Je geringer die Auswinterung, desto eher geraten die Kurse unter Druck. Heftige Kahlfröste könnten hingegen genau das Gegenteil bewirken. Gleiches gilt, falls die Ernten auf der Südhalbkugel geringer ausfallen als erwartet. Diejenigen, die schon Vorkontrakte in der Tasche haben, können sich angesichts der Unwägbarkeiten auf die Schulter klopfen. Die anderen müssen den Markt genau be­obachten. Eine Möglichkeit dafür: Unsere Markt-hotline www.topagrar.com/Markt. Viel Erfolg!Jörg Mennerich

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