Bullenmäster sehen preislich Licht am Horizont: Die Notierungen für R3-Jungbullen haben endlich bundesweit die wichtige Marke von 3 €/kg SG übersprungen. Und für andere Handelsklassen bewilligen die Schlachtereien ebenfalls höhere Preise als bisher. Denn das Angebot drängt nicht und trifft auf eine belebte Nachfrage. Es gibt zwar keine Garantie dafür, dass sich der Preisauftrieb in den kommenden Wochen ungebremst fortsetzen wird. Normalerweise sitzt nämlich das Geld bei den meisten deutschen Konsumenten gegen Ende der Sommerferien nicht mehr sehr locker. Einige Fleischgroßhändler warnen deshalb vor überzogenen Preissteigerungen an den Frischfleischtheken. Dass der Markt aber eher freundlich gestimmt sein dürfte, wird auch von Skeptikern nicht bestritten. Aus guten Gründen: Das Angebot an schlachtreifen Bullen dürfte begrenzt blieben, schließlich tritt die Erzeugung bei uns auf der Stelle. In anderen Ländern geht sie sogar weiter zurück. Die Nachfrage nach Schlachtbullen nimmt normalerweise in dieser Jahreszeit zu. Die Verbraucher schauen zwar auf den Preis, sie kaufen aber wieder vermehrt Rindfleisch. Und auch die Fleischwarenhersteller ordern wieder vermehrt passende Hälften sowie Teilstücke. Auch der Drittlandexport läuft derzeit recht zufriedenstellend, besonders nach Russland. Bleibt zu hoffen, dass uns der wiedererstarkte Euro dabei nicht bald wieder einen Strich durch die Rechnung macht.
${intro}