Den Reisepass verlängern, und weil man gerade im Rathaus ist, auch noch den Wocheneinkauf erledigen. In Griechenland geht das. Dort kann man in immer mehr Rathäusern Kartoffeln, Gemüse, Oliven und manchmal sogar Fleisch direkt vom Erzeuger kaufen, berichtete der „SPIEGEL“.
Dabei kämen Verbraucher und Bauern auf ihre Kosten. Die Waren seien teilweise um die Hälfte billiger als im Handel, und die Bauern erzielten trotzdem noch höhere Erlöse. Kein Wunder, dass die Direktvermarktung in Griechenland boomt. Bei der Vermittlung helfen häufig die örtlichen Bürgermeister. Inzwischen können die Verbraucher aber sogar direkt im Internet bestellen (www.otoposmou.gr).
Griechenlandkenner erwarten, dass sich dieser Trend in den nächsten Wochen noch verstärken dürfte. Für die Griechen seien die Lebensmittel kaum noch zu bezahlen. Die Lebenshaltungskosten sind laut „SPIEGEL“ etwa 30 % höher als in Deutschland. Da weitere Gehaltskürzungen bereits beschlossen sind, müssen viele Griechen in den nächsten Monaten den Gürtel wohl noch enger schnallen.