Zu: „Höchste Zeit für neue Wege!“, top agrar 2/2012, Seite 52.
Das Beispiel aus dem ostwestfälischen Kreis Höxter hat mich in Erstaunen versetzt. Bei uns im Altkreis Halberstadt (Sachsen-Anhalt) interessiert es niemanden, wie die Landwirte zu ihren Flächen gelangen. Begriffe wie Kreislandwirt, Ortslandwirt oder Heimatpfleger sind bei uns unbekannt. Es gibt nur ein paar große Agrargenossenschaften sowie ein paar Wiedereinrichter.
Um zu meinen Flächen zu gelangen, muss ich Feldwege nutzen, die der Stadt gehören. Diese Wege wachsen durch uralte Obstbäume und Gestrüpp zu. Störende Äste zu entfernen, ist bei Strafe verboten. Seit Jahren versuche ich, eine Lösung zwecks Freischneiden durch die Eigentümerin (Stadt) oder durch mich zu erreichen. Doch dies scheitert bisher am Ignorieren des Problems bzw. jetzt nach 1,5 Jahren an der Antwort: „Kein öffentliches Interesse“. So muss ich immer einen Nachbarn bitten, über seine Flächen fahren zu dürfen. Beim Landkreis hat man mir nun die Erlaubnis zum selber Freischneiden in Aussicht gestellt, die Stadt würde das dann eventuell „dulden“!Manfred Behrens,39397 Schwanebeck