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Keine Angst vor der Zukunft!

Lesezeit: 3 Minuten

Werden die Milchtanks überlaufen und die Preise abstürzen, wenn die Milchquote 2015 fällt? Oder ist das gar kein Thema, weil schon längst ganz andere Faktoren die Milcherzeugung in der EU bestimmen?


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Genau vorhersagen kann das niemand. Deshalb blicken viele Milchviehhalter mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Klar ist nur: Nach den langen Jahrzehnten der Mengensteuerung, Marktabschottung und Garantiepreise werden sich die Märkte verändern. Der Umbruch ist schon heute spürbar – zwei Jahre vor Quotenende.


Davor muss den Milcherzeugern in Deutschland aber nicht bange sein. Natürlich bringt die Liberalisierung auch Härten mit sich. Aber die Folgen sind voraussichtlich gar nicht so dramatisch, wie noch vor Jahren befürchtet.


Die wichtigste Botschaft lautet: Milch ist weltweit sehr gefragt. Bis 2020 wächst der globale Verbrauch um 2,4 % pro Jahr, in den aufstrebenden Schwellenländern Asiens und Afrikas sogar um 3 bis 5 %. Der Hunger und Durst nach Milchprodukten ist dort so groß, dass auch Europa immer mehr Käse und Pulver dorthin exportieren kann.


Entsprechend haben sich die Weltmarktpreise für Milchprodukte in den letzten sechs Jahren verdoppelt. Seit Anfang 2010 liegen sie auf EU-Niveau. Wer hätte das vor wenigen Jahren für möglich gehalten?


Diese Entwicklung hat die internationalen Molkereikonzerne regelrecht elektrisiert. Sie investieren zurzeit viel Geld in die Erschließung der neuen Absatz- und Rohstoff­märkte. Gleichzeitig läuft eine riesige Übernahmeschlacht im Molkereisektor.


Auch die deutschen Molkereien profitieren von der wachsenden Nachfrage nach Milchprodukten im Ausland. Sie bauen ihr Exportgeschäft stark aus, was den Inlandsmarkt entlastet. Den Global Playern Arla, Fonterra und FrieslandCampina hinken die meisten unserer Unternehmen aber noch weit hinterher. Was vor allem fehlt, sind Vertriebs- und Produktionsstandorte in Drittländern.


Viel Nachholbedarf gibt es besonders bei den Genossenschaftsmolkereien. Diese können aber nur dann Boden gutmachen, wenn auch die bäuerlichen Anteilseigner mitziehen. Investitionen in Auslandsmärkte sind teuer und mindern zunächst den Auszahlungspreis der Molkerei. Der Ertrag in Form besserer Verwertungen und geringerer Abhängigkeit vom heimischen Lebensmitteleinzelhandel kommt erst später. Hier sind vor allem Geduld und langer Atem notwendig.


Für die Milcherzeuger werden die stärker schwankenden Milchpreise eine echte Herausforderung. Risikoabsicherung heißt das Zauberwort. Wer investiert, muss auch in tiefen Preistälern zahlungsfähig bleiben. Deshalb kommen die Milchviehhalter nicht umhin, sich in Zukunft stärker mit den verschiedenen Instrumenten der Preis­absicherung zu beschäftigen (ab Seite 34). Getreideerzeuger und Schweinemäster kennen das Problem schon länger.

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