Derzeit setzen Landwirte zunehmend auch Kompost als Dünger ein. Bedenken gibt es jedoch bei den enthaltenen Schwermetall- und Schadstoff-Konzen-trationen.
Ob eine langjährige Kompostdüngung zu unerwünschter Kontamination der Böden führt, hat das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg untersucht. Auf fünf Versuchsflächen mit mittleren bis schweren Böden setzten die Wissenschaftler zwölf Jahre gütegesicherte Komposte (Heißrotte bei 65 °C) mit 30 t TM/ha/Jahr ein. Hier die wichtigsten Ergebnisse:
Die Bodengehalte von Schwermetallen wie Blei, Cadmium, Chrom, Nickel und Quecksilber lagen nach der Versuchsdauer deutlich unter den Grenzwerten der Bioabfall-Verordnung. Im Mittel wurden die Grenzwerte zu ca. 30 bis 50 % ausgeschöpft. Bei Kupfer und Zink fallen die Werte mit 70 bis 80 % höher aus. Zu bedenken ist allerdings, dass bei kontinuierlicher Kompostdüngung ein unvermeidlicher Positivsaldo der Schwermetalle verbleibt.
Organische Schadstoffe (z. B. PCB, Dioxine) lagen meist unter der Nachweisgrenze und stellen nach bisherigen Erkenntnissen kein Risiko dar.
Der eingebrachte Stickstoff erhöhte im Mittel den Nmin-Gehalt im Boden um 5 bis 15 kg/ha. Weil die N-Mineralisation jedoch sehr langsam verläuft, ist nicht mit Einwaschungen von löslichem Nitrat ins Grundwasser zu rechnen.
Nach ordnungsgemäßer Heißrotte der Komposte ließen sich kaum noch keimfähige Unkrautpflanzen nachweisen.