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Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Aus dem Heft

Kräftig zubeißen

Lesezeit: 4 Minuten

Die Silagen werden dichter und einige Praktiker interessieren sich wieder für Schneidzangen und Blockschneider. Telemetrie-Systeme helfen bei der Futterdokumentation.


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Optimale Verteilung, hohe Verdichtung: Die Silos werden immer fester. Damit steigen die Anforderungen an die Entnahme. Die Ziele:


  • Glatte, feste Anschnittflächen;
  • schnelle Entnahme;
  • wenig Energieaufwand;
  • erhalten der Struktur;
  • geringe Wartung.


Die Greifschaufel war in den letzten Jahren das Universalgerät auf vielen Betrieben. Durch die hohen Dichten – vor allem bei Grassilage – kommt die Greifschaufel an ihre Grenzen. Manche Praktiker wollen außerdem die ausgefaserten Anschnittflächen nicht mehr akzeptieren.


Beliebter Blockschneider:

Auf einigen Ständen in Hannover werden wieder Schneidzangen ausgestellt. Mit etwas Übung hinterlassen die Zangen auch in fester Grassilage eine recht ordentliche Anschnittfläche. Außerdem kann man mit ihr gut auch kleinere Mengen entnehmen.


Nachteil: Die Zangen nehmen keine losen Komponenten auf – die Einlegebleche bei einigen Modellen haben sich nicht besonders bewährt. Von Redrock kommen deshalb die neuen Schneidschaufeln Allround 200 und 240 für Teleskop- und Radlader. Mit dem geschlossenen Boden samt Bodenschneide nehmen sie auch lose Komponenten auf. Der Hersteller empfiehlt die Geräte allerdings vor allem für kurze Grassilage.


Der Blockschneider behält seine Bedeutung. Einige Biogasanlagen und Milchviehbetriebe schneiden die Blöcke mit heckangebauten Geräten aus dem Futterstock und setzen sie auf der Siloplatte ab. Per Greifschaufel am Frontlader laden die Praktiker die Silage dann in den Mischwagen bzw. die Feststoffannahme. Blockschneider gibt es vor allem bei Strautmann und Trioliet. Strautmann wird neue Geräte vorstellen: Den Hydrofox HQ wird es in drei Größen von 3 bis 3,8 m3 geben. Das Gerät ist 2,06 m breit, damit man bis dicht an die Wand Silage entnehmen kann.


Mit den neuen Pressen steigt auch die Dichte von Rundballen-Silage. Lädt man den Ballen am Stück in den Mischer, geht der Antriebsschlepper in die Knie. Viel besser klappt’s mit dem Auflösen der Ballen, wenn sie einmal in der Mitte „durchgebissen“ werden. Dafür gibt es spezielle Ballengabeln mit Schneidrahmen. An geschickt angeordneten Haltern bleiben Folie und Netz hängen. Ballengabeln mit Schneidrahmen gibt es u.a. bei Stoll, Tanco oder Keenan zu sehen.


Professionelle Mischer:

Die Futtermischer werden weiter entwickelt. Die Vertikalen haben sich bewährt, der Trend geht zum Mischer mit zwei oder drei stehenden Schnecken. Bei gleichem Volumen sind die Abmessungen kompakter, der Gutaustrag läuft schneller. Als Topmodell hat Trioliet einen angehängten Dreischneckenmischer mit drei gelenkten Achsen und 52 m3 Volumen angekündigt. Der Triple X hat ein Dreiganggetriebe und ist für Schlepper mit 240 PS ausgelegt.


Mayer Siloking wird auf der Messe eine neue Futtermischwagen-Baureihe vorstellen. Interessant bei Siloking ist vor allem auch die kabellose Bedienung (wireless) des Wagens. Das System zeigt nicht nur die Gewichte auf einem externen Display an, es steuert auch alle elektrohydraulischen Funktionen des Mischwagens.


Das Angebot an Selbstfahrern wächst. Interessant dabei: Ein ganze Reihe der Selbstfahrern versorgt auch Biogas-Anlagen. Vorteile: Saubere Entnahme und gut aufgelöstes gemischtes Substrat. Sgariboldi wird die neue 7000er- Serie vorstellen. Die Fahrzeuge haben einen Sechszylinder John Deere mit 232 PS, optional Allradantrieb und 17 bis 30 m3 Volumen. Die Mischer können auch mit Überladeschnecken für die Feststoff-Annahmen ausgestattet werden. Ebenfalls neu auf dem deutschen Markt: Integrierter Häcksler im Förderkanal der Entnahme-Fräse zum nachträglichen Zerkleinern langfaseriger Produkte. Von Kuhn wird ein neuer Selbstfahrer erwartet.


Telemetrie und Dokumentation werden auch bei der Fütterung diskutiert. Systeme kommen u. a. von Trioliet oder BvL. Beim TFM Tracker von Trioliet gibt man die Futterkomponenten, Rationen und Kuhgruppen in den PC ein. Der Datentransfer zum Mischwagen läuft drahtlos oder per USB-Stick. Beim Füttern speichert das System alle Daten auf einem externen Server. Darauf kann – bei entsprechender Freigabe – auch der Futterberater zugreifen. BvL nennt sein System TMR Pilot, es ist ebenfalls webbasiert. Die Rezepte werden online erstellt und drahtlos auf einen Pocket-PC übertragen. Der PC steht per Bluetooth mit der Mischwagen-Waage in Verbindung, zeigt die Gewichte an und gleicht sie mit der Rezeptur ab.


H.-G. Gerighausen, G. Höner

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