Der Markt für Schlachtkühe und -färsen zeigt sich nach wie vor „bombenfest“. Das Angebot ist ausgesprochen klein. Das gilt besonders für Kühe. Hier reichten die Anlieferungen oft nur knapp aus, um den Bedarf zu decken.
Zuletzt (14.6.2010) bewegten sich die Preise für Kühe der Hkl. O3 in Nord- und Nordwestdeutschland zwischen 2,32 und 2,42 €/kg SG (je nach Verkaufsgewicht, ohne MwSt.). R3-Tiere kosteten 2,38 bis 2,52 €/kg SG. Für P2-Kühe wurden im Norden 1,75 bis 1,98 €/kg SG gezahlt und in Bayern sowie Baden-Württemberg zwischen 1,80 und 2,01 €/kg SG. Süddeutsche Abnehmer boten 2,44 bis 2,53 €/kg SG für R3-Kühe und 2,27 bis 2,39 €/kg SG für die Hkl. O3. Auch in den kommenden Wochen dürfte sich das Angebot an Schlachtkühen in engen Grenzen halten, und zwar aus folgenden Gründen:
Die meisten Kuhhalter bezeichnen die eigene Grundfutterversorgung als „gut bis sehr gut“. Ausselektierte Tiere werden also vorerst mit auf die Weide getrieben. Dies auch, da schwere Schlachtkühe besser bezahlt werden.
Außerdem werden nur wenige Milchkühe ausgemustert, weil die meisten Betriebsleiter weiter steigende Milcherlöse erwarten.
Unterm Strich spricht also einiges dafür, dass sich der freundliche Trend bei den Schlachtkuhpreisen fortsetzt. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass einzelne Schlachtstätten über „ gewisse Margenprobleme“ klagen.