Vollfleischige Kühe und Färsen erzielen nach wie vor meistens nahezu unveränderte Preise und ausgesuchte Metzgertiere sogar Aufschläge. Die Notierungen für mittlere oder gar abfallende Qualitäten sind hingegen leider etwas unter Druck geraten. Denn das Angebot hat zuge-nommen, und der Verkauf enttäuscht.

Wie geht es weiter? Zuerst die gute Nachricht: Die meisten Experten glauben nicht, dass die Schlachtkuhnotierungen ähnlich krass einbrechen wie im letz-ten Jahr. Denn Exporte nach Russland sowie die auflebende Binnennachfrage stützen die Preise. Aber ganz ungeschoren werden die Notierun-gen für weibliche Schlachtrinder auch in diesem Herbst leider nicht davonkommen.

Fakt ist nämlich:

Im Rahmen des Weideabtriebs dürfte das Angebot zumindest zeitweilig spürbar größer werden.

Etliche Verarbeiter nutzen diese Steilvorlage für teils massive Preis-abschläge. Das trifft besonders schwache Altkühe, die kaum Fleisch auf den Rippen haben.

Die Nachfrage dürfte zwar in den kommenden Wochen ebenfalls etwas zunehmen. Das kann eventuelle Schwächen abmildern, aber vermutlich nicht ganz verhindern. Wir meinen: Wenn Sie so genannte „Kleiderständer“ ver-kaufen wollen, sollten Sie das bald tun. Besser wird die Marktlage vor-erst nicht. Vollfleischige Kühe und Färsen versprechen hingegen auch künftig attraktive Erlöse, wenn sie sich preislich wohl auch nicht völlig vom saisonüblichen Trend lösen können.