Janne Pannanen hat sich einen Partner gesucht, weil ihm das Risiko, allein in einen neuen Laufstall zu investieren, zu groß war. Nun melkt er bereits seit zwei Jahren gemeinsam mit Markku Kilijala in Koyhanpera rund 115 Kühe in einem neuen vollisolierten Stall mit automatischer Bandfütterung. Gemolken wird in einem Doppel-8er-Fischgrätenmelkstand.
„Die automatische Fütterung ist zwar teuer, aber wir konnten damit die Arbeitszeit für die Fütterung von früher zwei auf weniger als eine Stunde reduzieren. Zudem haben wir kaum noch Futterreste. Auf Dauer ist das rentabler, als eine zusätzliche Arbeitskraft einzustellen, auch weil ich mich jetzt mehr um die einzelnen Kühe kümmern kann“, ist der Milchviehhalter überzeugt.
Die Ration, die wie bei den meisten Betrieben in Finnland aus Grassilage, Heu, Kraft- und Mineralfutter besteht, wird in einem vorgelagerten Behälter gemischt. Er ist in einer separaten „Futterküche“ untergebracht. Dort sind auch die Vorratscontainer für die Lagerung der Einzelkomponenten Grassilage und Heu: „Die Futterküche ist im Winter unverzichtbar, damit das Futter auftauen kann“, berichtet Paananen. So muss den eingesparten Baukosten beim Futtertisch der umbaute Raum für die Vorratscontainer und den Mischbehälter gegen gerechnet werden. Die Vorratscontainer befüllt er mit dem Frontlader aus den 20 m entfernten Fahrsilos.
Durch die regelmäßige Vorlage von frischem Futter (dreimal täglich) konnte der Betrieb die Milchleistung auf 7 900 kg Milch steigern. Mittelfristig strebt er 10 000 kg an: „Viel wichtiger als die Leistung ist aber, zu welchen Kosten wir die Milch produzieren“, erklärt er. Seine Vollkosten für 1 kg ECM beziffert er auf ca. 37 Ct. „Durch die automatische Fütterung haben wir mehr Lebensqualität“, berichtet Paananen. Dafür nimmt er auch gern das höhere Ausfallrisiko der Anlagen in Kauf. Die Funktionsfähigkeit der Anlagen sei aber kein Problem, nur die Mischqualität müsse man im Auge behalten.