Der Milchmarkt entwickelt sich weiter positiv. Für den Monat Mai haben mehrere Molkereien die Preise weiter erhöht. Als erste Molkerei hat die Milchverwertung Ostallgäu mit einer Auszahlung von 30 Ct/kg die 30 Cent-Marke geknackt. Auf dem Weg Richtung 30 Cent sind weitere Molkereien. So erhöhte die Molkerei Ammerland ihren Auszahlungspreis auf 29 Ct/kg, die Milch-werke Schwaben auf 28,65 Ct/kg, Meggle, Sachsenmilch und Barmstedt zahlen für Mai jeweils 28 Cent. Alle Preise sind Basispreise bei 3,7% Fett, 3,4 % Eiweiß.

Viele Marktexperten gehen auch für die nächsten Monate von einem weiteren Preisanstieg aus, denn der Milchmarkt ist weltweit wieder im Gleichgewicht.

Die Erlöse bei Butter, Milchpulver und bei Käse haben sich spürbar verbessert. Lose Butter notierte Anfang Juni zwischen 3,65 und 3,85 €/kg, Magermilchpulver in Lebensmittelqualität bei 2 450 €/t. Der schwache Euro sorgt zusätzlich dafür, dass europäische Milchprodukte auf dem Weltmarkt gefragt sind.

Und auch die EU-Kommission will das zarte Pflänzchen Milchpreisanstieg anscheinend nicht durch überstürzte Verkäufe von Interventionsware erdrücken. Schließlich hat die Kommission beim ersten Verkaufstermin von 70 000 t Magermilchpulver (MMP) und 25 000 t Butter Anfang Juni nur einem Verkauf von 11 551 t Butter zugestimmt. Die Gebote für das MMP wurden vollständig abgelehnt, da sie zu niedrig waren. Sie lagen zwischen 1 610 und 2 100 €/t. Mitte Juni stehen nach Angaben der Kommission 13 669 t Butter und 79 531 t MMP zum Verkauf.