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Mit Kufe oder Striegel?

Lesezeit: 3 Minuten

Parallel zu unseren Einsätzen im letzten Frühjahr haben Imke Hansing, Alke Hartwig und Eilert Ohlenbusch von der Hochschule Osnabrück auf unserem Testbetrieb einen Praxisversuch angelegt. Die über eine Saison laufende Projektarbeit sollte unterschiedliche Saatstärken sowie die Abhängigkeit der Nachsaat von der Technik untersuchen.


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Die Frage nach der richtigen Saatmenge im Frühjahr haben die Studenten mit den Varianten 5, 10 und 20 kg/ha sowie einer nicht nachgesäten Nullparzelle untersucht. Für die Systemfrage der Sätechnik hat unser Testbetrieb ein Schlitzgerät zur Durchsaat gestellt (Köckerling), der Striegel für die Übersaat stammte aus unserem Test (Güttler).


Für jede Saatstärke und jedes Gerät wurde jeweils eine Parzelle mit mehreren Wiederholungen angelegt. Von Anfang April an haben die Studenten im zweiwöchigen Rhythmus zwischen den Schnitten bonitiert. Von insgesamt drei Schnitten wurden die Trockenmasseerträge sowie die Inhaltsstoffe ermittelt.


Für eine allgemeingültige, wissenschaftliche Aussage waren die Unterschiede zwischen den verschiedenen Saatstärken im Ansaatjahr zu gering. Trotzdem lassen sich einige interessante Tendenzen aus dem Versuch ableiten:


  • Die Übersaat mit Striegel plus Walze kann mit der Durchsaat per Schlitzgerät mithalten, zwischen den Techniken gab es keine Ertragsunterschiede.
  • Der Striegel entfilzt die Grasnarbe und öffnet mehr vorhandene Lücken für die Nachsaat. Die Prismenwalze massiert das Saatgut durch die Altnarbe auf den Boden. Das Schlitzgerät bringt die Grassamen bei ausreichend Feuchtigkeit direkt in den Boden. Bei zu hartem Boden (oder zu starker Verfilzung) kommt auch die Schlitztechnik an ihre Grenzen und Saatgut liegt obenauf.
  • Der Striegel erreicht durch Breitsaat eine sehr gleichmäßige Standraumverteilung, Lücken werden so zuverlässig getroffen. Beim Schlitzgerät besteht dagegen die Gefahr, dass die Streifen auch mal genau neben einer Lücke liegen.
  • Bei der Übersaat per Striegel besteht durch die Ablage auf der Bodenoberfläche eher die Gefahr, dass Samen, Keimlinge und auch Jungpflanzen vertrocknen, verschlämmen oder verwehen.


  • Über den gesamten Versuchszeitraum führte keine Nachsaat-Variante von 5, 10 und 20 kg/ha zu einer signifikanten Steigerung des Trockenmasseertrags.
  • In den Nachsaatvarianten ab 10 und 20 kg/ha zeigte sich bei den Bonituren dafür ein deutlich geringerer Unkraut-anteil im Vergleich zur Nullparzelle sowie der 5 kg-Variante.
  • Der Konkurrenzdruck der Altnarbe ist im Frühjahr in der Regel höher. Licht-, Nährstoff- und Wassermangel können das Keimen und das Etablieren der Nachsaat verzögern.


Die Übersaat per Striegel ist im Vergleich zur Durchsaat per Schlitzgerät das schlagkräftigere und ebenso sichere Verfahren. Die Saatstärke sollte im Frühjahr nicht zu hoch ausfallen – das Witterungsrisiko und die Konkurrenz der Altnarbe ist hoch. Ob die Nachsaat im Spätsommer glückt, hängt ebenfalls vom Wetter ab, allerdings ist die Konkurrenz der Altnarbe geringer. Ein Splitting minimiert diese Risiken. -jmk-

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