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Mit Zucker und Zimt …

Lesezeit: 4 Minuten

Jakob ist erst 9 Jahre alt, aber schon ein begnadeter Hobbybäcker. In der Vorweihnachtszeit backt er am liebsten Zimtsterne im elterlichen Backhaus.


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Es riecht nach Stollen und Zimt­sternen in der gemütlichen und weihnachtlich dekorierten Backstube. Lebkuchen werden im Ofen knusprig gebacken. Der Duft verbreitet ein weihnachtliches Gefühl. Mittendrin: Der 9-jährige Jakob. Er ist ein begeisterter Bäcker. Schon seit er die Ausstechformen halten kann, hilft er seinem Vater beim Backen.


„Bücker’s Backhaus“ ist der Name der kleinen Bäckerei auf dem landwirtschaftlichen Betrieb mit Pensions­pferdehaltung und Ackerbau. Jakobs Vater ist Bäckermeister und hat be­reits im Jahr 1995 eine kleine Back­stube mit angeschlossenem Laden auf dem Hof seiner Frau eröffnet. Inzwischen läuft das Geschäft mit dem Gebäck so gut, dass Kuchen, Plätzchen, Pralinen und das leckere Weihnachtsgebäck bundesweit an Feinkostläden und landwirtschaftliche Direktvermarkter verkauft werden.


Jakob liebt das Backen:

Täglich hilft er im Backhaus. In den Ferien steht er schon mal um 5 Uhr auf, um den Vater auf der morgendlichen Brot-Liefertour zu begleiten. Nachmittags besucht Jakob seinen Vater oft in der Backstube, um mit ihm neue Rezepte auszuprobieren. So entstand auch eine neue weihnachtliche Spezialität: Jakob und sein Vater haben gemeinsam einen Baumkuchen entwickelt. Wie der Kuchen heißen soll, ist schon klar: Jakobskuchen!


Jetzt in der Vorweihnachtszeit kann Jakob seiner liebsten Aufgabe nachgehen – dem Ausstechen von Zimtsternen. Das macht ihm besonders Spaß, denn die würzigen Sterne isst er von allen Köstlichkeiten am liebsten. Vor Weihnachten herrscht in der gemütlichen Backstube reges Treiben: Das Weihnachtssortiment muss gebacken und an die Kunden versandt werden. Honigkuchen, Zimtsterne und Ministollen werden ab Oktober täglich von Jakobs Vater und bis zu sechs Bäckereiangestellten hergestellt. Jakob hilft immer fleißig. Fürs Naschen bleibt trotz der vielen Arbeit genügend Zeit: Teig und andere Köstlichkeiten verleiten einfach zum Probieren.


Nicht nur Jakob versucht gerne öfters vom Teig als nötig, auch sein 14-jähriger Bruder Lukas schleicht gerne mal in die Backstube, um ein paar süße Stücke zu stibitzen. Für Lukas müssen es nicht unbedingt Zimtsterne sein. Lieber isst er das Gebäck mit Schokolade und probiert von den über 30 handgefertigten Pralinensorten, die der Vater im Hofladen anbietet. Ansonsten wird Lukas seltener vom herrlichen Geruch in die Backstube gelockt als sein kleiner Bruder. Lukas hat schon früh die Liebe zur Landwirtschaft entdeckt und hilft deshalb lieber draußen auf dem Hof.


Neben dem Backen ist auch Jakobs zweites Hobby die Landwirtschaft. Gemeinsam mit seinem Bruder hilft er gerne beim Ausmisten der Pferdeställe oder dem Einebnen des Reithallenbodens. Die Jungs sind mit Elan dabei. Nur das Reiten macht beiden nicht allzu viel Spaß. „Ich bin früher öfter geritten, dann habe ich den Trecker entdeckt!“, berichtet Jakob strahlend. Ab diesem Zeitpunkt konnte selbst die reitbegeisterte Mutter Jakob nicht mehr vom Reiten überzeugen. Das Schlepperfahren gewann zunehmend an Bedeutung. „Den ganzen Tag auf dem Trecker sitzen macht fast so viel Spaß wie das Backen“, erzählt Jakob.


Genug Selbstgebackenes?

Familie Bücker genießt die eigenen Leckereien nicht täglich. Genug davon werden sie aber nie haben, da sind sich alle einig. Deshalb kommt auch an Weihnachten nur Selbstgebackenes auf den Tisch. Jakob vergeht die Lust am Gebäck nie. „Essen kann ich unsere Leckereien immer. Nur sehen kann ich sie manchmal nicht mehr. Wenn das Lager voll steht, habe ich davon genug“, berichtet der Junge. Die Leidenschaft für das Backen ist aber ungebrochen. Während für den 14-jährigen Lukas bereits jetzt klar ist, dass er Landwirt werden möchte, weiß Jakob bereits, dass er später einmal beides sein möchte: Bauer und Bäcker. Anja Rose

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