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Mortellaro statt Calcium-Mangel

Lesezeit: 2 Minuten

Praxisfall


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Die frischgekalbte schwarzbunte Kuh lag am Morgen nach der Geburt fest. Der Tierarzt gab Calcium-Infusionen und stellte „Bänderschwäche an den Hinterbeinen“, fest. Als ich abends gerufen wurde, wirkte die Kuh lebendig und gesund, konnte aber nicht aufstehen.


Ich tastete den Rücken ab und stellte im Hüftbereich empfindliche Akupunkturpunkte fest. Da das Tier die Hinterklauen stark anzog, schien sie dort Schmerzen zu haben. Am Kronsaum bestand keine Schmerzempfindlichkeit und ich fühlte keine Hitze oder Pulsation im hinteren Zwischenklauenbereich, die auf eine Geburtsrehe hätten schließen lassen. Trotzdem hatte das Tier bei Druck Schmerzen. Die Reinigung der Klaue mit kaltem Wasser tat der Kuh sichtbar gut und nahm ihr etwas den Entzün­dungsschmerz. Jetzt erst war eine nicht schmerzhafte Mortelarobeere zu erkennen mit einer darunter liegenden Entzündung in der Zwischenklaue.


Nach der Reinigung der Wunde wurde eine dicke Schicht Honig aufgetragen. Dadurch wird die Haut desinfiziert und die Wunde verschlossen. Gegen den Schmerz setzten wir Aconitum und Arnika ein.


Da nicht sicher war, ob die Probleme im Hüft- und Lendenbereich waren, setzte ich dort einige Akupunkturnadeln, die schmerzstillend wirken. Gegen die Entzündung wurde Belladonna C 30 und für die Lähmung im hinteren Bereich Conium C 30 verabreicht. Die Prognose war sehr gut, da das Tier fraß, trank und einen sehr guten Allgemeinzustand zeigte. Abends sollten die Füße gekühlt und die entzündete Stelle neu mit Honig bestrichen werden.


Am nächsten Tag stand die Kuh. Hinten war keine Lahmheit zu sehen, die Vorderbeine waren etwas wackelig, der Kreislauf noch nicht stabil. Nach einer Gabe China C 30 zur Stärkung und Naja tripudians C 30 für Herz und Kreislauf wurde die Kuh losgebunden. Sie ging sofort zum Futtertisch.


Wichtig: Homöopathika, die nicht für lebensmittelliefernde Tiere zugelassen sind, müssen vom Tierarzt umgewidmet werden. Eingesetzte Mittel müssen ins Bestandsbuch eingetragen werden.


Karin Schoenen-Schragmann, Tierheilpraktikerin

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