Für den Beruf Landschaftsgärtner herrscht akuter Bewerbermangel in ganz Deutschland. Deshalb gibt es überall noch freie Ausbildungsplätze. Um Schulabgänger für den Ausbildungsberuf Landschaftsgärtner zu begeistern, geht Adonis Andresen neue Wege. Er ist Ausbilder und zuständig für die Nachwuchswerbung beim Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau.
Neben den „normalen“ Berufsmessen hat Andresen diesen Sommer zwei Ideen erfolgreich ausprobiert. In der neunten Klasse der Gesamtschule Faldera in Neumünster (Schleswig-Holstein) unterrichtete er in vier Kursen jeweils 1,5 Stunden Vermessungskunde. Nach der Theorie ging er gemeinsam mit der Klasse in den Schulgarten. Ausgestattet mit Nivelliergerät und Schnurnagel nahmen sie Vermessungen vor. Die Schüler konnten sich nach den Schnuppertagen viel mehr unter dem Job vorstellen.
Sein „Berufs-Speed-Dating“ testete der Berufsberater zusammen mit einer Firma an Schülern in Hohenwestedt (Schleswig-Holstein). 20 Minuten Zeit hatte ein Firmenvertreter eines Garten- und Landschaftsunternehmens, um sich selbst und die Ausbildung vorzustellen. Im Anschluss konnten die Schüler Fragen stellen.
Durch diese beiden Aktionen verdeutlichte er den Schülern die Vielfältigkeit und die Weiterbildungsmöglichkeiten des Jobs. Wichtig war Andresen zu zeigen, dass „Landschaftsgärtner sein nicht nur Blümchen gießen bedeutet, sondern ein anspruchsvoller technischer Beruf ist.“ Mit seinem Programm möchte er sich von den anderen Ausbildungsberufen abheben.
Andresen appeliert an alle Personalverantwortlichen von Garten- und Landschaftsunternehmens mehr für die Nachwuchswerbung zu unternehmen. „Bei mehr als 350 anerkannten Ausbildungsberufen sehen die Jugendlichen den Wald vor lauter Bäumen nicht.“
Über die Internetseite der jeweiligen Fachverbände für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau können interessierte Betriebe Vorschläge für Nachwuchswerbung und Präsenzmöglichkeiten auf Ausbildungsmessen bekommen. Hier könnt Ihr Euch auch über freie Ausbildungsplätze informieren.