Eine neue Plastikpipette aus Belgien benötigt statt 12 bis 15 Mio. nur noch 3 bis 5 Mio. Spermien für eine erfolgreiche Besamung. Mit der an der Universität in Gent entwickelten Pipette, die besonders flexibel ist, können die Spermien direkt am Ende des Gebärmutterhorns abgelegt werden und gelangen so schneller und sicherer in den Eileiter. In Feldversuchen wurde mit der neuen Pipette eine Trächtigkeitsrate von 52,7% erreicht, mit der üblichen Methode dagegen 57,6 %. Dass die neue Methode etwas schlechter abschnitt, begründen die Wissenschaftler damit, dass für das neue Verfahren eine gründliche Einarbeitung und Erfahrung notwendig sei. Vor allem für den Einsatz von gesextem Sperma dürfte die flexible Pipette interessant sein, weil der Trennprozess aufwändig und teuer ist und so kleinere Spermienportionen für eine erfolgreiche Besamung ausreichen. Auch für den Einsatz von Sperma mit schlechterer Befruchtungsfähigkeit eignet sich diese Technik. Momentan belaufen sich die Kosten für die Einmal-Pipette noch auf 5 E, bei einer Serienproduktion könnten sie erheblich sinken.
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