Demnächst neu auf den Markt soll ein Prallreaktor kommen, den die Firma Schäfer aus Rüssingen entwickelt hat. Diese Aufbereitungstechnik soll vor allem einen höheren Anteil von Landschaftspflegematerial in Biogasanlagen ermöglichen.
Bei dem Prallreaktor wird das Material über ein Förderband oder Schnecken zu- und abgeführt. In dem Innenraum rotiert ein Prallteller, der das Material an die Wand des Reaktors schleudert. Der Aufprall zerkleinert das Material bis zu einer breiartigen Konsistenz. Eine Seite des Reaktors ist mit einem Sieb verschlossen.
Über die Drehzahl des Aggregates und die Siebgeometrie lässt sich der Zerkleinerungsgrad des Materials einstellen. Sind Störstoffe im Material enthalten, stellt das ein Sensor anhand der veränderten Schwingung fest. Daraufhin wird eine Klappe geöffnet, so dass das Störgut ausgetragen wird. Wie der Hersteller mitteilt, können Verschleißteile wie die Prallteller zügig und unkompliziert gewechselt werden.
Ebenfalls in der Entwicklungsphase ist die Lignin-Extraktions-Anlage von Maxbiogas. Das chemische Verfahren soll bei geringem Energieaufwand drucklos bei 70 °C arbeiten. Damit sollen ligninhaltige Pflanzenreststoffe wie Stroh, Laub oder Schwachholz vorbehandelt werden können. Die Firma verspricht, dass mit dem Verfahren, das derzeit patentiert wird, sämtliche Zellulosen aus den Pflanzen für die Biogasproduktion zugänglich werden. Aber auch Gärrest aus dem Fermenter soll damit behandelt werden können, da nach einer Studie aus Österreich zum Beispiel nach der Vergärung von Grassilage 45 % der ligninhaltigen Pflanzenmasse noch ungenutzt sind. Maxbiogas rechnet damit, dass die ersten Anlagen in ca. 1 bis 1,5 Jahren gebaut werden könnten.