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Neuer Laufstall für 28 Kühe plus Zuerwerb

Lesezeit: 3 Minuten

Angelika (39) und Peter Freiwang (41) aus Seeon am Chiemsee betreiben ihre Milchviehhaltung mit Leidenschaft und Erfolg. Einziges Problem: Der Betrieb ist zu klein, um allein davon leben zu können. Bis vor kurzem hielten sie 24 Kühe im Anbindestall. Peter Freiwang verdiente außerhalb des Betriebes zu. Knapp zwei Drittel seiner Arbeitszeit setzte er im Maschinenring ein. Er fuhr Erntemaschinen und arbeitete in der Landschaftspflege. Als die arbeitswirtschaftliche Situation im alten Stall immer unbefriedigender wurde, wollten die beiden zunächst den Kuhbestand verdoppeln. Aber daran war nicht zu denken. Bei uns gibt es kaum Flächen in erreichbarer Nähe und zu vernünftigen Preisen zu pachten, erklärt Peter Freiwang. Und die Quotenpreise sind so hoch, dass Wachstumsschritte in dieser Größenordnung gar nicht mehr bezahlbar sind. Ganz aufhören wollten Freiwangs jedoch nicht. Wir hängen beide an derLandwirtschaft, betont Angelika Freiwang. Die Milchviehhaltung lief bisher gut, und der Gewinn stimmte. Außerdem konnte sich Peter Freiwang nicht vorstellen, in der Industrie zu arbeiten: Ich habe Landwirt gelernt, da bin ich gut. Warum sollte ich meinen Beruf gegen eine Hilfsarbeiterstelle eintauschen? So entschied sich das Ehepaar Freiwang für einen Mittelweg: Sie bauten den Anbindestall in einen Laufstall um und stockten den Kuhbestand auf 28 Tiere auf. Diese Größenordnung passt zur Fläche und Arbeitskapazität im Betrieb. Einkommen stabilisieren, Arbeitsqualität verbessern Ziel war, den Einkommensbeitrag aus der Milchviehhaltung zu stabilisieren, die Arbeitsbelastung zu verringern und die Arbeitsqualität zu verbessern. Denn für beide war klar: Bei dieser Betriebsgröße muss Peter Freiwang weiter in der gleichen Größenordnung außerhalb des Betriebes Geld zuverdienen. Die größte Arbeitsbelastung würde auch weiterhin bei Ehefrau Angelika liegen. Sie investiert jetzt etwa 60% ihrer Arbeitszeit in den Betrieb, Peter Freiwang 40%. Während der Haupterntezeit ist die Betriebsleiterin voll für die Melkarbeit und das Herdenmanagement zuständig. Ihr Mann legt das Futter vor und tränkt die Kälber. Auch die Klauenpflege übernimmt Peter Freiwang. Von Vorteil ist, dass knapp die Hälfte der außerbetrieblichen Arbeiten frei ein teilbar sind und nicht mit betrieblichen Interessen kollidieren. Für Peter Freiwang ist dies ganz entscheidend: Das Betriebsmanagement darf nicht unter meiner Maschinenring-Tätigkeit leiden. Denn sonst verlieren wir im Betrieb wieder, was ich außerhalb dazuverdiene. Dies ist bisher aber nicht der Fall. Denn Freiwangs erreichen trotz Einkommenskombination mit ihrer Fleckviehherde einen Stalldurchschnitt von 7000kg. Weiteres Plus: Die Maschinenkosten sind extrem niedrig. So liegt der Maschinenneuwert nur bei 3700 DMje ha. Relativ hoch für Traunsteiner Verhältnisse waren hingegen die Umbaukosten. Der Kuhplatz kostete einschließlich der anteiligen Jungvieh- und Kälberplätze, des Silo- und Gülleraumes und der kompletten Fütterungstechnik etwa 100 DM. Eine weitere Aufstockung der Kuhzahl kommt für Freiwangs auf absehbare Zeit nicht in Frage. Sie sehen die Einkommenskombination als langfristige Perspektive. Das heißt aber nicht, dass sie die Wertschöpfung aus den vorhandenen Kapazitäten nicht weiter ausbauen wollen. Ihre aktuellen Ziele lauten: Weitere Steigerung der Milchleistung und Einstieg in den Zuchtviehverkauf. Klaus Dorsch

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