Die Muri-Holstein Farm gehört mit einer Herdenleistung von 12 500 kg/Kuh (305 Tage) zu den leistungsstärksten Betrieben in Italien. Die 320 Kühe werden von Mario Morisiasco und seinen Töchtern Claudia und Stefania gemanagt.
Seit den 70er-Jahren haben sie die Holstein-Herde kontinuierlich aufgestockt. Im letzten Schritt wurde 1992 ein neuer Laufstall für 200 Kühe gebaut.
Die Außenwirtschaft erledigt Mario Morisiasco mit seinem Bruder Franco. Gemeinsam haben sie auch im Jahr 2000 eine Büffelzucht begonnen, um die Quotenproblematik zu entschärfen. Die beiden Töchter Claudia und Stefania kümmern sich um die Fütterung und Fruchtbarkeit in der Herde.
Bereits seit 25 Jahren werden die Kühe 3 x pro Tag von einer Person im D 10-SbSMelkstand gemolken. Insgesamt hat der Betrieb noch vier Angestellte.
Für optimalen Liegekomfort werden die Strohtiefboxen jeweils zu den Melkzeiten gepflegt. In allen Ställen sind Ventilatoren angebracht, um im Sommer höhere Luftraten zu erreichen.
Die Kälber werden nach der Geburt in Einzelhütten untergebracht. Nach max. 70 Tagen werden sie abgetränkt und wechseln in Kleingruppen mit jeweils 3 Tieren, bei denen die Kuh-TMR und bis zu 2 kg Kälberkraftfutter gefüttert werden.
Nach 6 Monaten wechseln die Tiere in den Jungviehstall und werden mit 15 bis 17 Monaten belegt. Die Kühe, die ganzjährig im Laufstall gehalten werden, sind in Leistungsgruppen unterteilt und erhalten energetisch abgestufte Rationen mit in der Spitze 30 kg Silomais, Stroh, Grassilage, und bis zu 11,2 kg Kraftfuttermischung (Körnermais, Baumwollsaat, Soja, etc.).
Neben der erfolgreichen Zuchtarbeit ist ein Hauptgrund für die höchsten Milchleistungen die exzellente Silageproduktion im Betrieb (70 t Silomais/ha). „Die effiziente Landbewirtschaftung ist ein absolutes „Muss“ bei hohen Landpreisen, nur wer Qualität und Quantität produziert, kann mit Ackerbau, Obst und Bioenergie konkurrieren“, so der Betriebsleiter.
Den Ausbau der Milchproduktion setzt der Familienclan fort. Ein extra Stallbereich für eine Färsengruppe ist im Bau.
