Der Kälbermarkt profitiert derzeit noch von der saisonüblichen Nachfrage nach so genannten „Weihnachtskälbern“.
Mitte Juni (14.6.2010) wurden männliche HF-Kälber im Norden und Nordwesten Deutschlands ab Hof für 105 bis 120 €/Tier gehandelt (o. MwSt.) und im Nordosten für 85 bis 120 €/Kalb. Rotbunte Bullenkälber mit guten Masteigenschaften erzielten meistens 115 bis 135 €/Kalb, regional auch knapp über 140 €. Männliche Kreuzungskälber kosteten überwiegend zwischen 160 und 190 €/Tier.
Noch sind nicht alle Mastställe belegt, so dass sich der Aufwind bis Ende Juni noch halten könnte. Später könnte die Nachfrage nach HF-Kälbern zwar wieder zurückgehen. Ein Preisverfall ist aber nicht zu erwarten. Aus zwei Gründen:
Das Angebot ist deutschlandweit relativ klein.
Der Rindfleischmarkt stabilisiert sich in diesem Jahr eventuell früher als üblich.
Die Einstallbereitschaft der Mäster ist in der Tat hoch. Insbesondere Verkäufer von typbetonten Kälbern können deshalb gelassen bleiben. Die Preise werden sich wohl auf hohem Niveau stabilisieren.
Zuletzt wurden männliche Fleckviehkälber im Süden für 4,50 bis 5,40 €/kg LG gehandelt (75 bis 100 kg LG, ab Hof, ohne MwSt.). Braunvieh-Bullenkälber kosteten 2,40 bis 3,00 €/kg LG. Auf Auktionen werden 15 bis 30 Cent/kg LG mehr bezahlt als ab Hof.