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Optimale Tiergesundheit

Lesezeit: 3 Minuten

Heino Langhorst, 49356 Diepholz


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Im Betrieb Langhorst steht die Tiergesundheit ganz oben auf der Tagesordnung. Deshalb legt Heino Langhorst (50), der gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Christine Heseker (47) im niedersächsischen Diepholz einen 900 er Ferkelaufzuchtstall betreibt, besonderen Wert auf intensiven und regelmäßigen Informationsaustausch mit seinen Ferkelerzeugern, den abnehmenden Mästern und den jeweiligen Tierärzten.


„So sind wir immer über den Gesundheitsstatus der Ferkel, die bisherigen Behandlungen und Impfungen der Tiere informiert und können schneller reagieren, falls Probleme auftreten. Sonst könnten wir die Zunahmen von gut 500 g pro Tag und eine Verlustrate von unter 1 % nicht erreichen“, erläutert Heino Langhorst die Vorteile.


Das so genannte Gesundheits­monitoring der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsferkel im Raum Osna­brück eG (EGF) bietet hier eine gute Hilfestellung. Mitgliedsbetriebe wie der von Heino Langhorst müssen ihren Bestand zweimal jährlich auf PRRS und auf den Salmonellenstatus untersuchen lassen. Halbjährlich wird zudem eine Betriebsbegehung durchgeführt. Bei diesem so genannten ITBS-Check (Integrierte Tierärztliche Bestandsbetreuung) werden u. a. das Impfprogramm, die Ekto- und Endoparasitenbekämpfung, die Leistungsdaten sowie das klinische Erscheinungsbild und der Fütterungszustand der Tiere beurteilt. „So erhalten wir regelmäßig Informationen über den Erregerdruck und den Gesundheitszustand in den Sauen- und Ferkelaufzuchtbetrieben“, erklärt Helmut Brinckmann von der EGF.


„Das regelmäßige Monitoring liefert zudem oft einen frühzeitigen Hinweis auf akute Krankheitsausbrüche“, weiß Tierarzt Dr. Björn Röcker von der Gemeinschaftspraxis für landwirtschaftliche Nutztiere aus Melle. Dies war Anfang des Jahres auch im Betrieb Langhorst der Fall. Nach dem Wechsel der Ferkelherkunft bekamen die Tiere plötzlich Probleme mit Streptokokken.


Um die Ursachen zu ergründen, ließ der Tierarzt zwei Ferkel sezieren. „Es stellte sich heraus, dass die Ferkel trotz Impfung mit dem PRRS-Feldvirus infiziert waren. Dadurch war das Immunsystem der Tiere so geschwächt, dass sie an einer Streptokokken- bzw. Bordetellen-Infektion erkrankten. Das bedeutete für diesen Durchgang über 3 % Ferkelverluste“, erinnert sich Heino Langhorst ungern. Um den Impfschutz der Tiere zu verbessern, reagierte Tierarzt Dr. Röcker schnell und veranlasste, dass der Ferkelerzeuger das Intervall der PRRS-Impfung bei den Sauen verkürzt und die Impfung der Ferkel eine Woche vorzieht.


Allerdings erhielt Heino Langhorst mit der nächsten Partie Ferkel, die noch nicht anhand des neuen Schemas geimpft wurden. Er sah dem neuen Durchgang allerdings gelassen entgegen: „Ich führe ein Stall-Tagebuch. Deshalb wusste ich genau, wann beim letzten Durchgang die Probleme auftraten und wann ich jetzt eingreifen musste, um nicht erneut die Probleme zu bekommen.“


Als weiteres Hilfsmittel zur optimalen Tierbeobachtung installierte Heino Langhorst vor jedem Abteil eine Wasseruhr, und er notiert täglich die Wasseraufnahme der Tiere. „Etwa einen Tag bevor die Tiere sichtlich erkranken, steigt die Wasseraufnahme stark an. Somit weiß ich, dass sich bei den Tieren etwas anbahnt und kann sofort reagieren“, beschreibt der Landwirt seine Vorgehensweise.


Dank der Aufzeichnungen und der täglichen Kontrolle der Wasseraufnahme konnte er bei diesem Problem-Durchgang frühzeitig und mithilfe des Resistenztests mit der richtigen Medikation die Streptokokken in Schach halten. Somit lagen die Verluste wieder bei den üblichen 0,8 %. -sw-

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