Saugferkel müssen sich früh an die Aufnahme fester Nahrung gewöhnen. Entscheidend bei der Anfütterung ist, dass das sensible Verdauungssystem nicht überfordert wird. Zu viel Energie im Prestarter kann Durchfälle aus-lösen. Nachfolgend einige wichtige Fakten zur Prestartervorlage:
14 MJ ME:
Junge Ferkel brauchen zwar Energie zum Wachsen, aber zu viel „Power“ schadet den Tieren. Der Energiegehalt je kg Prestarterfutter sollte zwischen 13,4 und 14 MJ ME liegen. Darüber hinaus sollten in jedem Kilogramm 13,4 bis 14 g Lysin, 180 bis 200 g Rohprotein, 8,5 g Calcium, 3,5 g verdaulicher Phosphor, maximal 60 g Rohfett und nicht mehr als 80 g Zucker enthalten sein.
1 Woche:
Jeder Ferkelerzeuger legt Prestarter anders vor. In den meisten Betrieben funktioniert das Verschneiden mit dem Ferkelaufzuchtfutter I vor dem Absetzen am besten, weil das den Tieren die Umstellungsphase erleichtert. Andere Sauenhalter haben gute Erfahrungen damit gemacht, den Starter auch im Aufzuchtstall eine Woche lang weiter zu füttern. Egal, welche Strategie gefahren wird, entscheidend ist, den Prestarter und das Folgefutter mindestens eine Woche lang zu verschneiden. Nur in wenigen Betrieben funktionieren abrupte Futterwechsel. Meist sind dies Betriebe, die einen sehr hohen Gesundheitsstatus vorweisen können.
14 bis 35 Tage:
Wie lange der Prestarter insgesamt gefüttert wird, hängt ebenfalls von den Gegebenheiten im Betrieb ab. Manchmal reichen zwei bis drei Wochen aus, in anderen Fällen sind vier bis fünf Wochen, sprich 28 bis 35 Tage, sinnvoll. Wer die Ferkel früh absetzt oder wem die Absetzgewichte zu gering sind, sollte den Ferkeln den Starter lieber ein paar Tage länger anbieten.
150 g bis 1,5 kg:
Während die Ferkel bei rascher Umstellung auf das Ferkelaufzuchtfutter etwa 150 g pro Tier bzw. 1,5 kg Prestarter pro Wurf fressen, verzehren sie bei schlechter Milchleistung der Sau oder einer deutlich späteren Umstellung auf das Folgefutter 1,5 kg je Tier bzw. 15 kg pro Wurf – also das Zehnfache! Bei einem Preis von etwa 0,90 bis 2 € je kg wirkt sich ein Mehrverbrauch von 10 kg je Wurf im Portemonnaie schmerzvoll aus. Um Geld zu sparen, sollten Ferkelerzeuger alles daran setzen, die Milchleistung der Sauen zu optimieren. Gelingt dies allerdings nicht, muss die Versorgung der Ferkel über den Prestarter gesichert werden – auch wenn das deutlich teurer ist.
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