„Na bitte, geht doch!“ Das dürfte so mancher Rapsanbauer kurz vor Ostern gedacht haben, als die Kurse für alterntige Ware die magische 500-Euro-Marke knackten.Tatsächlich haben die Rapsnotierungen für „alte“ und für „neue“ Ware seit November 2011 eine bemerkenswerte Rallye hingelegt und bis zuletzt rund 100 €/t gewonnen. Wer noch Raps der Ernte 2011 im Lager hatte, konnte Mitte April dafür denn auch 460 bis 480 €/t (netto, frei Ersterfasser) erzielen – in Einzelfällen kurzfristig sogar bis zu 495 €/t. Und für durchschnittlich 20 €/t weniger wurden Vorverträge für die diesjährige Ernte angeboten. Aus derzeitiger Sicht spricht tatsächlich vieles für anhaltend hohe Rapspreise in den kommenden Monaten:In Deutschland scheinen sich die Aus-winterungen zwar in Grenzen zu halten, zuletzt stiegen dafür aber der Käfer- und Krankheitsdruck teils spürbar an.EU-weit geht selbst der Getreidehandelsverband Coceral für 2012 nur von 19 Mio. t Raps aus – das entspräche der schlechten Ernte des Vorjahres!Weltweit zeichnet sich eine massive Unterversorgung der Pflanzenölmärkte ab. Schlechte Sojaernten, kleinere Aussaatflächen und die höhere Importnachfrage Chinas sind die Hauptursachen.Öl und Gas sind seit Wochen so teuer wie seit Jahren nicht mehr. Das färbt auch auf die Ölsaaten für den Bioenergiesektor ab.So gesehen dürften die Erzeugerpreise auch in den kommenden Wochen recht freundlich gestimmt sein. Dass sie aber durchgehend so hoch bleiben wie bisher, ist trotzdem nicht sicher. Sie sollten daherdie aktuelle Hausse nutzen und über Vorverträge für Teilmengen nachdenken.So splitten Sie das Preisrisiko. Aber Achtung: Legen Sie maximal die Mengen fest, die Sie sicher ernten können.
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