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Robert Zehetbauer, Niederbayern - Rieselkanal: Geringer Wartungsaufwand

Lesezeit: 3 Minuten

Mäster Robert Zehetbauer aus dem niederbayerischen Oberpettenbach stand schon mehrmals vor der Entscheidung, in ein neues Zuluftsystem zu investieren. Denn seit 1997 hat er seinen Maststall in vier Bauabschnitten immer wieder erweitert.


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Beim Anbau vor zehn Jahren fiel seine Wahl zum ersten Mal auf Rieselkanäle. „In den älteren Stallabschnitten haben wir immer Poren-decken eingebaut. Denn hier gelangt die frische Luft zugluftfrei zu den Tieren, und die Luftverteilung ist gleichmäßig“, schildert Zehetbauer. Aufgrund der Nähe zur Getreideannahme, die sich unter dem gleichen Dach befindet, war jedoch in den neuen Abteilen keine Porendecke möglich. Denn der Landwirt befürchtete, dass sich die Lüftungsporen auf Dauer mit Staub zusetzen könnten.


Auf der Suche nach Alternativen entschied sich Zehetbauer schließlich für Rieselkanäle. „Denn die Kanäle sind vom Funktionsprinzip ähnlich, lassen sich jedoch leichter sauberhalten“, begründet der Landwirt.


Zehetbauer baute in seine Abteile für je 168 Schweine an jeder Längsseite direkt an die Wand einen 1,80 m breiten Rieselkanal aus Holz mit eingelegten Kunststoff-Lochplatten. Unter die Rieselkanäle installierte Zehetbauer Twin-Heizungsrohre, die mit der Abwärme der Biogasanlage beheizt werden.


„Wer keine Möglichkeit hat, die Frischluft vorzuwärmen, sollte zwischen Rieselkanal und Wand unbedingt einen Abstand von 0,5 bis 1 m einhalten, um zu verhindern, dass die kalte Luft unmittelbar in den Güllekanal fällt, sich dort erwärmt und mit Schadgasen angereichert wieder aufsteigt“, warnt Berater Ludwig Goldbrunner vom Amt für Landwirtschaft in Landshut.


Die Zuluft gelangt aus dem nicht isolierten Dachraum über einen Durchlass in den Lüftungskanal. Die Größe der Öffnung lässt sich mit einem Schieber verstellen. Im Kanal angekommen, prallt die Luft zunächst auf eine im Bereich unter dem Durchlass verlegte Folie, damit sie sich im Kanal verteilt, bevor sie absinkt. Anschließend strömt die Luft durch die konischen Löcher der Hohlkammerplatten in das Mastabteil.


Insgesamt ist Robert Zehetbauer auch nach zehn Jahren noch sehr zufrieden mit seinem Zuluftsystem. „Im Sommer bei maximaler Luftrate stößt das Lüftungssystem allerdings wegen des unisolierten Dachraumes an seine Grenzen“, räumt der 46-jährige Landwirt ein.


„Und im Winter bei kalter Witterung darf ich nicht vergessen, den Durchlass zu den Kanälen rechtzeitig zu verkleinern. Das ist aber auch schon fast die einzige Arbeit, die ich mit diesem Lüftungssystem habe“, lobt Zehetbauer.


Berater Goldbrunner gibt außerdem zu bedenken, dass auch der Abteilgröße bei dem System Grenzen gesetzt sind: „Bei einseitiger Einspeisung der Frischluft in die Rieselkanäle lassen sich etwa 14 m lange Kanäle realisieren.“ Ganz entscheidend ist die Bemessung des Kanal-Querschnittes. Die Luftgeschwindigkeit im Kanal sollte maximal 2 bis 2,5 m/Sekunde betragen, damit der Luftaustritt möglichst gleichmäßig ist.


Unter dem Strich kommen Robert Zehetbauer und sein Berater zu dem Schluss, mit den Rieselkanälen auf jeden Fall die richtige Entscheidung für den Betrieb getroffen zu haben.Markus Lehmenkühler j

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