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Säugefutter mit hohem Rohfaseranteil im Einsatz

Lesezeit: 3 Minuten

Thorsten Bohnenkamp-Boberg, ­Ostwestfalen


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Wir haben schon mehrere Fütterungskonzepte rund um die Geburt ausprobiert. Seit etwa zwei Jahren haben wir endlich ein Konzept, das gut funktioniert“, schildert Thorsten Bohnenkamp-Boberg (31) aus Bad Salzuflen.


Seine 280 Vermehrungssauen, die er gerade auf Hülsenberger umstellt, bekamen bis vor etwa vier Jahren ein Säugefutter ab dem 108. Trächtigkeitstag. Doch mindestens 20 % der Tiere zeigten damals Wehenschwäche, vor allem nach dem dritten Ferkel. Zudem ging die Nachgeburt z. T. spät ab, oder die Sauen wiesen oft MMA-Probleme auf.


Um gegenzusteuern setzte der Sauenhalter damals das Futter für die tragenden Sauen bis etwa zwei Tage nach der Geburt ein. „Die Geburten liefen zeitweise wesentlich reibungsloser, aber die Sauen kamen nicht richtig in Milch. Außerdem brach die Futteraufnahme der Sauen ein, nachdem wir auf das Säugefutter umstellten“, berichtet der Betriebsleiter über die gesammelten Erfahrungen.


Mittlerweile setzt der Sauenhalter für die hochtragenden Sauen im Abferkelstall wieder ein Säugefutter ein. Allerdings ist dieses Futter anders konzipiert als das des früheren Herstellers. Denn es enthält unter anderem über 9 % Rohfaserkomponenten wie z. B. Weizenkleie, Trockenschnitzel und Sojabohnenschalen. Außerdem ist das Futter so eingestellt, dass der Harn-pH-Wert der Sauen gesenkt wird, und die Tiere Calcium aus den Knochen in den Blutkreislauf auslagern.


„Die Sauen kommen gut in Milch, und der Anteil der Tiere mit Wehenschwäche liegt unter 5 %. Auch die Totgeborenen haben sich um 0,3 Ferkel verringert“, betont der Landwirt.


Neben der richtigen Futterwahl verfolgt Thorsten Bohnenkamp-Boberg noch ein weiteres Konzept. Und zwar legt er großen Wert auf eine hohe Futteraufnahme. „Die Sauen müssen viel und gleichmäßig fressen, damit keine Darmträgheit aufkommt“, ist seine Devise.


Um das zu erreichen, bekommen die Sauen vom 108. Trächtigkeitstag bis zur Geburt zweimal täglich rund 1,7 kg Futter. Lediglich eine Mahlzeit direkt nach der Geburt wird ausgesetzt. Am Tag nach der Geburt bekommen die Sauen wieder rund 3,5 kg Futter.


Während der Säugezeit steigert der Landwirt die Futtermengen täglich allerdings nur um etwa 150 g. „Die regelmäßige Justierung der Trockenautomaten bedeutet zwar sehr viel Arbeit, sie trägt ­jedoch zu den hohen Milchleistungen unserer Sauen bei“, unterstreicht Thorsten Bohnenkamp-Boberg.


Als ebenso wichtig sieht er die Wasserversorgung der Sauen an: „Die Sauen müssen vor allem rund um die Geburt hohe Mengen an Wasser aufnehmen. Der nachträgliche Einbau eines Aqua-Levels in jeden Trog hat sich bewährt.“ -sw-

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