Mit einem neuen DNA-Test können Mastitiserreger in der Milch jetzt bereits innerhalb von vier bis fünf Stunden identifiziert werden. Damit kann z. B. bei klinischen Mastitiden zügig eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. Der bisher übliche mikrobiologische Test im Labor mit Anzüchtung der Bakterien auf einem Nährboden und ein Resistenztest dauern dagegen etwa zwei bis drei Tage.
Bei dem neuen Test wird die DNA des Erregers mit dem so genannten PCR-Verfahren bestimmt. Dabei ist sowohl die Bakterienart als auch die mengenmäßige Bedeutung der jeweiligen Keime (Leitkeim) feststellbar. Das Verfahren ist sehr sensibel und genau. Außerdem können Bakterien, die nur schwer anzuzüchten sind wie z. B. Mykoplasmen, mit diesem Test ebenfalls nachgewiesen werden.
Allerdings hat der neue Test auch Schwächen:
Nicht alle Erreger werden erfasst.
Für die Wahl des richtigen Antibiotikas ist nach wie vor ein Resistenztest, und damit die kulturelle Anzüchtung der Bakterien, notwendig.
Eine Kontamination der Probe (Viertelgemelksproben oder Gesamtgemelk) lässt sich nicht feststellen, daher ist eine besonders hygienische Probenahme wichtig.
Die Untersuchung einer Probe ist mit ca. 15 € o. MwSt relativ teuer.
Angeboten wird der neue Test bisher von den Labors der Landeskontrollverbände in Verden (MEDI-Test) und Weser-Ems in Leer (PathoProof-Test). Das Labor in Verden bietet die neue Dienstleistung auch überregional an.