Zum Beheizen der Ferkelnester eignen sich verschiedene Systeme:
- Gasstrahler lassen sich am einfachsten in verschiedene Ferkelnest-Varianten integrieren. Sie produzieren jedoch unerwünschten Wasserdampf und weisen eine ungünstige Wärmeverteilung auf. Sie sind im Kern zu heiß, während die Temperatur zum Rand hin stark abfällt.
- Infrarotlampen haben einen hohen Energieverbrauch. Sie dienen aber nicht nur als Wärmequelle, sondern nachts auch als Orientierungshilfe.
- Infrarotplatten verbrauchen nur wenig Energie, nach Untersuchungen von Haus Düsse im Schnitt nur 32 Watt/Sau/Stunde. Sie lassen sich gut steuern und eignen sich gut als Ersatz für defekte Ferkelnestheizplatten.
- Fußbodenheizungen sind in voll unterkellerten Aufstallungen inzwischen Standard. Wichtig ist, dass die Unterseite der Platten und die Warmwasser zuführenden Leitungen gut isoliert sind. Denn Wärme über dem Güllekanal kostet Geld und verstärkt die Emissionen.
Es werden Warmwasserplatten aus Aluminium, Polymerbeton oder Kunststoff angeboten. Aluminium verteilt die Wärme gut, ist aber rutschig und laut. Polymerbeton hingegen ist teuer und war früher sehr bruchanfällig. Die Haltbarkeit wurde verbessert, der Preis nicht.
Während Ferkelnester aus Kunststoff abgeschaltet werden können, müssen Nester aus Aluminium immer „unter Dampf gefahren“ werden. Denn Metall leitet die Wärme schnell ab, so dass die Tiere leicht auskühlen.
Der spezifische Wärmebedarf von Kunststoff ist fast doppelt so hoch wie der von Aluminium. Dadurch wird die Körperwärme der Ferkel nicht so schnell abgeleitet. Es ist aber auch eine erhöhte Wärmezufuhr erforderlich, um im Ferkelnest die nötigen Temperaturen zu erzeugen.
Solange die Abwärme einer Biogasanlage bzw. eines Blockheizkraftwerkes genutzt werden kann, sind die Energiekosten in der Regel kein Thema. Aber auch im Abferkelstall sollte man die Energie so effizient wie möglich nutzen. Denn die freigesetzte Wärme löst sich ja nicht in Luft auf. Sie wird an die Umgebung abgegeben und belastet hier die Sauen.