Gutes Umfeld: Bügeln im Sitzen bei ergonomischer Körperhaltung ent-lastet den Rücken! Benutzen Sie am besten einen höhenverstellbaren Hocker oder Stuhl ohne Armlehnen. Ideal ist auch ein Stehhocker, der Beine und Füße während des Bügelns optimal entlastet. Wichtig ist zudem die schattenfreie Beleuchtung am Bügelplatz, idealerweise mit viel Tageslicht von vorn und von der Seite. Angenehm wird‘s durch schöne Musik oder ein Hörbuch. Speziell für das Bügeln werden im Handel sogar kurzweilige Geschichten, Texte und Lieder auf sog. Bügel-CDs angeboten.
Das richtige Brett: Ein stabiles, höhenverstellbares Bügelbrett ist unerlässlich für den perfekten Bügelplatz. Für das Bügeln mit Dampf sollte die Bügelfläche durchlässig sein, was z. B. über eine grobmaschige Gitterplatte erreicht wird. Die Bügelplatte wird mit einem hitzebeständigen Bezug versehen. Dieser kann zusätzlich mit Klammern auf der Unterseite gestrafft werden. Wichtig ist, dass das Brett über eine stabile Halterung für das Dampfbügeleisen verfügt. Für Bügelstationen werden spezielle Bretter mit extra großer Fläche für den Dampferzeuger angeboten. Aus den Ka-beln sollte keine Stolperfalle entstehen.
Wasser marsch! Für die meisten Geräte gilt: Nur mit Leitungswasser befüllen! Parfümiertes Wasser, Mineralwasser oder Regenwasser sollten Sie nicht verwenden. Selbst das Kondenswasser aus dem Wäschetrockner empfehlen die meisten Hersteller nicht, da es möglicherweise Substanzen enthält, die dem Gerät schaden oder auf der Wäsche Flecken hinterlassen. Bei sehr hartem Leitungswasser (über 17 Grad Deutscher Härte) zur Hälfte destilliertes Wasser beimischen. Achten Sie auf die Angaben in der Bedienungsanleitung des Geräts und erfragen Sie ggf. die Wasserhärte Ihrer Region beim örtlichen Umweltamt.
Wäscheberg ade! Bügeln Sie nach Möglichkeit ruhig und gleichmäßig. Hektische Bewegungen schieben die Fasern leicht zusammen. Lassen Sie frisch gebügelte Wäsche gründlich auskühlen, bevor sie in den Schrank wandert. Bügelwarme Wäsche knittert sehr leicht, vor allem unzureichend trocken gebügelte Nähte ziehen im Nachhinein Falten. Für Unterwäsche und Frotteeteile gilt: Im Trockner locker und weich trocknen und anschließend unverzüglich falten. Auch wenn es Disziplin verlangt: Wäsche nicht im Wäschekorb aufeinander liegend stapeln und lagern. Das bedeutet doppelte Arbeit.
Leichter bügeln? Sprays können das Bügeln von sehr trockenen Stoffen erheblich erleichtern. Stärkesprays bringen zusätzlich Stand z. B. in Hemdkragen und beinhalten oft Duftstoffe. Bei bügelfeuchter Wäsche sind solche Sprays allerdings überflüssig – hier gleiten Bügeleisen mit Dampf auch ohne Zusatzmittel optimal. Kommt Sprühstärke zum Einsatz, sollte nicht mit Dampf gearbeitet werden. Vorsicht beim Einsprühen von Seide, da hierbei schnell Kränze entstehen können. Beachten Sie zudem, dass der Boden vor dem Bügelbrett, falls Bügelspray dort aufkommt, spiegelglatt werden kann.
Stufe für Stufe: Die für den jeweiligen Stoff geeignete Temperatur lässt sich über einen Wahlschalter einstellen, oftmals stufenlos. Auf der Skala sind drei Stufen gekennzeichnet, die den Textilpflegesymbolen entsprechen. Die Temperatur der Bügelsohle beträgt bei der Einstellung auf einen Punkt ca. 110 °C, auf zwei Punkte ca. 150 °C und auf drei Punkte ca. 220 °C. Das Dampfbügeleisen erzeugt aber erst ab Stufe 2 tatsächlich Dampf. Sind Sie unsicher, prüfen Sie die Bügeltemperatur an einer verdeckten Stelle und regulieren Sie das Bügeleisen bei Bedarf nach unten.
Kraftvoller Dampfstoß: Um auch hängende Stoffe und Kleidungsstücke zu glätten, wurde bei vielen Geräten ein senkrechter Dampfstoß integriert. Zwar bieten auch gängige Dampfbügeleisen diesen „Dampfstrahl nach oben“ an. Wer jedoch Anzug, Jackett oder Samthosen nach einmaligem Tragen schnell von Knittern befreien will, für den ist der stärkere Dampfstoß einer Bügelstation empfehlenswert. Das blitzschnelle Auffrischen der Kleidung spart im Vergleich zum Bügeln viel Zeit und ist schonender. Auch auf Gardinen und Vorhänge wirkt der Dampf wie eine Frischekur!
Die Sohle reinigen: Durch Kunstfasern oder Kunststofflabel an Textilien kann die Bügelsohle verkleben oder verunreinigen. Die verschmutzte Sohle wiederum kann Wäscheteile verfärben. Sehr effektiv zur Reinigung der Bügelsohle ist Kerzenwachs! Dafür das Bügeleisen auf Stufe 1 erwärmen, so dass es lauwarm ist. Nun eine handelsübliche Kerze in ein Tuch wickeln und mit leichtem Druck die Sohle abwischen – sehr effektiv und kostengünstig! Für manche Geräte eignen sich auch Glas-keramikschaber. Doch Vorsicht: Chemische Mittel, Kratzschwämme oder Schleifpapier richten leicht Schaden an.
Auf der sicheren Seite: Stiftung Wa-rentest hat bestätigt, dass heute alle Bügeleisen mit einem Überhitzungsschutz ausgestattet sind, der das Gerät bei Fehlern automatisch abschaltet. Noch sicherer sind Modelle, die außer-dem über eine Abschaltautomatik verfügen. Wird das Gerät einige Minuten lang nicht bewegt, schaltet es automatisch in den Stand-by-Modus. Erst wenn es wieder kräftig hin- und herbewegt wird, beginnt das Heizen neu. Beachten Sie zudem, dass Kinder nicht mit dem Bügelgerät in Berührung kommen oder sich in den Kabeln verheddern. Gleiches gilt für Haustiere.
Ruhepause: Das Dampfbügeleisen nach der Benutzung nicht nur wegstellen, sondern auch pflegen. Zur Schonung der Bügelsohle den Wassertank entleeren, das Gerät trockenwischen und aufrecht stehend lagern.
Zum regelmäßigen Entkalken ist Essig-Wasser gut geeignet: Dafür etwa 50 ml Essig mit 100 ml Wasser vermischen und einfüllen. So werden beim „Durchdampfen“ über dem Waschbecken mit dem Dampf die Verkalkungen gelöst und ausgespült. Die Mischung evtl. 1 Stunde im Bügeleisen belassen, doch unbedingt mit sauberem Wasser nachzuspülen. Hinweise in der Bedienungsanleitung nachlesen.
Gut in der Hand: Nehmen Sie das Bügeleisen vor dem Kauf unbedingt in die Hand und prüfen Sie, ob Sie alle Schalter und Knöpfe gut erreichen. Sie sollten es gut festhalten können. Speziell Linkshänder und Personen mit kleinen Händen sollten prüfen, ob sie das Gerät angenehm manövrieren kön-nen. Denn: Manche Geräte strotzen vor Extra-Funktionen, liegen dabei jedoch schwer und klobig in der Hand. Achten Sie auch auf den Wassertank: Dieser sollte leicht zu befüllen und der Pegel-stand gut erkennbar sein. Von Vorteil ist eine automatische Kabelaufwicklung wie z. B. beim Staubsauger.
Das schöne Hemd! Anleitungen, um Hemd oder Bluse richtig zu bügeln, gibt es unzählige. Wichtig ist, mit dem Kragen zu beginnen, dann Ärmel und Knopfleiste zu glätten und erst am Ende die großen Seitenflächen des Hemdes zu bügeln. Hemden aus bügelleichter Baumwolle nach dem Waschen ausschlagen, auf einen Bügel hängen und kurz darauf mit wenigen Zügen an Kragen und Knopfleiste glätten. Für beste Ergebnisse ein Bügeleisen mit sehr spitz zulaufender Spitze auswählen. Auch auf möglichst viele Dampföffnungen (optimalerweise am Rand der Bügelsohle) achten.
