Wirklich ärgerlich: Als die Schlachtschweinepreise Ende Juni/Anfang Juli abstürzten, setzen etliche Schlachter dem noch einen drauf, nämlich mit Hauspreisen. Im Extrem blieben sie 5 bis 6 ct/kg SG unter dem Vereinigungspreis.
Dabei tat sich Vion besonders hervor, die drei Wochen unter der Notierung blieb. „Der Markt gab die Preise einfach nicht her“, begründet Vion-Sprecher Heinz Schweer den Abschlag.
Die Vermarkter reagierten prompt auf die Hauspreise und lieferten an Vion vorbei. Das war vor allem in Nordwestdeutschland und in Baden-Württemberg so, aber weniger in Bayern, wo Vion eine marktbeherrschende Stellung hat. Offenbar um die Gemüter zu besänftigen, zahlte Vion dann Ende Juli eine Woche lang „1 Cent über Vereinigungspreis“.
Für weiteren Ärger sorgte, dass Vion einigen Erzeugergemeinschaften und Händlern in Bayern die Zahlungsziele verlängerte. Dabei handelt es sich aber um Einzelfälle. Schweer beteuert: „Eine konzernweite Verlängerung der Zahlungsziele gibt es nicht. Wir haben ohnehin unterschiedliche Vereinbarungen mit unseren Lieferanten in den Regionen.“