Die niederländischen Schweinehalter stehen mit dem Rücken zur Wand. Denn bis 2013 drohen ihnen erhebliche Mehrkosten, um schärferen Auflagen beim Immissionsschutz zu genügen. Hält die Regierung an den Plänen fest, dann stehen für rund ²?³ der Schweinehalter umfangreiche Investitionen an. Denn zusätzlich müssen sie bis 2013 auch wegen höherer Auflagen beim Tierschutz investieren. Hintergrund der schärferen Auflagen beim Immissionsschutz ist die NEC-Richtlinie der EU. Sie legt nationale Emissionshöchstmengen für verschiedene Luftschadstoffe wie Ammoniak (NH3) fest.
Den Haag hat beschlossen, zur Umsetzung der Richtlinie neben der Industrie auch die Landwirtschaft heranzuziehen. Für Tierhalter besonders kritisch: Die neuen NH3-Höchstmengen sollen nicht nur für neue Ställe, sondern auch für bestehende greifen.
Das sieht der Verband der niederländischen Schweinehalter (NVV) mit großer Sorge. In intensiven Verhandlungen mit der Regierung fordert die NVV daher Ausnahmegenehmigungen für bestehende Stallungen und Übergangsfristen für auslaufende Betriebe.