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Aus dem Heft

Vorbeugen ist billiger als bekämpfen

Lesezeit: 3 Minuten

Auch wenn das neue Ködergranulat gute Bekämpfungserfolge zeigt, sollten Sie gegen Drahtwürmer nach wie vor zunächst vorbeugende Maßnahmen ergreifen, wie z. B.:


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In der Fruchtfolge sollte kein Rotklee oder Kleegras stehen, da sie den Drahtwurm fördern.


Herbstfurche ist günstiger als Frühjahrsfurche (geringerer Eiablagereiz auf blankem Boden). Beachten Sie aber Vorgaben in erosionsgefährdeten Gebieten!


Stoppelbearbeitung bei warmer Witterung (mehrfache Stoppelbearbeitung) durchführen. Dies dezimiert Drahtwürmer im Junglarvenstadium stark.


Bekämpfen Sie Quecke konsequent!


Roden Sie früh!


Fahren Sie das Stroh ab.


Arbeiten Sie Stalldung/Kompost umgehend ein, weil diese Schnellkäferweibchen stark anlocken.


Die Ernte sollte bei Schalenfestigkeit sofort und zügig erfolgen, möglichst schon im August, da der Befall nach der Abreife (fraßaktive Phase der Drahtwürmer im September/Oktober) schnell zunimmt. Ein verfrühter Rodetermin kann Drahtwurmschäden reduzieren (bis zu 60 %).


Alternative Ansätze


Zurzeit prüfen andere Versuchsanstalten, wie z. B. an der LfL Mecklenburg-Vorpommern, ob evtl. Untersaaten bzw. streifenweiser Anbau mit Leguminosen oder Getreide in Kartoffeln als Ablenkfütterung eine Alternative sein können. Auch Sudangras in der Fruchtfolge soll eine drahtwurmabwehrende Wirkung haben. Darüber hinaus sollen Senföle toxisch wirken. So hat die LWK Nordrhein-Westfalen Versuche durchgeführt, bei denen Pflanzen mit einem hohen Gehalt an Senfölen als Hauptkultur (z. B. Ölrettich oder Weißem Senf) angebaut wurden. Bei der Blüte wurden sie gehäckselt und anschließend in den Boden eingearbeitet. Unter optimalen Bedingungen (schnelle Zersetzung der organischen Masse) kann im Folgejahr der Befall mit Drahtwurmfraß an den Knollen reduziert werden (siehe top agrar 4/2010, Seite 72).


Bei der Düngung lässt sich ggf. die insektizide Nebenwirkung von Kalkstickstoff nutzen. Dabei ist zu beachten, dass nur der Saatschnellkäfer (weniger der Humusschnell­käfer) auf Kalkstickstoff anspricht. Vorbedingung für gute Wirkungsgrade ist ein warmes Frühjahr mit feuchten Bodenbedingungen und entsprechend frühzeitigem Drahtwurmauftreten. Ist dies nicht der Fall, ist eine Wirkung nicht gegeben. Der Dünger sollte am besten direkt nach dem Pflanzen, jedoch spätestens vor dem Durchstoßen der Kartoffeln, in einer Gabe von 3 bis 5 dt/ha ausgebracht werden. Anschließend muss er sofort durch Anhäufeln in den Damm eingearbeitet werden. Der Wirkungsgrad gegen Drahtwurmbefall lag im vierjährigen Versuchsdurchschnitt nur bei 23 % (0 bis 63 %) und damit weit unter dem von Goldor Bait.


Auch bei der Drahtwurm-Bekämpfung mit Monceren G schwankte die Wirkung von Jahr zu Jahr. Im Gesamtdurchschnitt der Prüfjahre ist der erzielte Wirkungsgrad von 40 % (22 bis 70 %) jedoch eher unbefriedigend (siehe Übersicht 4).

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