In Herden, in denen Chlamydien nachgewiesen wurden, sollten Antibiotika nur im Ausnahmefall eingesetzt werden, da die Abort-Erreger dadurch in ein Dauerstadium übergehen können. Darauf weist Dr. Petra Reinhold vom Friedrich-Löffler-Institut in Jena hin.
Allenfalls zur Therapie von akuten Infektionen bei Einzeltieren sollte zu Antibiotika gegriffen werden. Als Wirkstoffe haben sich Makrolide, Tetracyline oder Chinolone bewährt. Wichtig ist das gewählte Antibiotikum mit hoher Dosis über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen zu verabreichen.
Da Chlamydien aber selten nur Einzeltiere befallen, sondern vielmehr ganze Herden, kann eine Sanierung nur durch die Verbesserung der Hygiene im Bestand glücken. Als wichtigste Maßnahmen gilt es, Zukauf und Überbelegung zu vermeiden. Einen Impfstoff gegen Chlamydien gibt es derzeit nicht.