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„Wir können noch mehr Milch gebrauchen“

Lesezeit: 2 Minuten

Die sächsischen Milcherzeuger können den Durst der Molkereien des Bundeslandes nicht stillen. Sie produzieren 1,62 Mrd. kg Milch, die Molkereien verarbeiten aber rund 2,3 Mrd. kg. Dazu saugen sie rund 700 Mio. kg Milch aus anderen Bundesländern sowie aus Tschechien und Polen auf.


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Bestes Beispiel dafür ist die Sachsenmilch (Müller) aus Leppersdorf, die allein 1,6 Mrd. kg Rohmilch verarbeitet. 100 Mio. kg stammen davon aus Tschechien. Zudem erfasst der Konzern viel Milch in Brandenburg. Das Problem sind jedoch die Transportkosten. „Wenn wir noch weiter als Berlin fahren, steigen die Erfassungskosten auf über 3 ct/kg. Dann sind wir nicht mehr wettbewerbs-fähig“, sagt Steffen Lange, Milcheinkäufer bei der Sachsenmilch, der auch direkt die Konsequenz nennt: „Wir würden gerne noch weiter wachsen, aber es gibt nicht mehr Milch.“


Denn die Sachsenmilch konkurriert mit weiteren Molkereien um die Erzeuger in Sachsen (Übersicht 2). Zu den größten zählen die Molkereien Niesky und Obernhau (Fude und Serrahn), die Heinrichsthaler Milchwerke Radeberg, die Molkerei Freiberg (Ehrmann und Champion) und die Vogtlandmilch Plauen. Ende 2013 hat sich mit der Kohrener Landmolkerei sogar noch ein neues Unternehmen gegründet.


„Von dieser Konkurrenz profitieren die Landwirte“, ist sich Dr. Doris Reimann aus dem sächsischen Landwirtschaftsministerium sicher. Zudem lobt sie die regionale Ausrichtung und Exportstärke der Molkereien: „Sie haben im vergangenen Jahr 3,8 Mrd. € erwirtschaftet und sind die umsatzstärkste Branche der Ernährungswirtschaft.“ Wichtigstes Produkt war dabei Käse.


Trotz der guten Molkereistruktur zweifeln einige Milcherzeuger, ob ihre Milch nach dem Quotenende 2015 auch noch abgeholt wird. Denn lediglich die Vogtlandmilch und die Heinrichsthaler Milchwerke sind Genossenschaftsmolkereien, alle anderen sind Privatmolkereien. Deshalb bündeln bereits jetzt acht Erzeugergemeinschaften knapp 50 % der sächsischen Milch.


Dr. Reimann rät, dies noch zu verstärken: „Vor allem Milcherzeuger in logistisch ungünstigen Lagen haben in der Gemeinschaft eine bessere Position.“

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