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top agrar Fahr­bericht - Für Forst und mehr

Lesezeit: 4 Minuten

Von Miller-Fahrzeugbau kommt ein PKW-Anhänger mit Dreipunkthydraulik. Wir haben uns den Forsttrailer in der Praxis angesehen.


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Es geht in den Wald: Der Traktor muss mit, ein Anhänger natürlich und auch noch der Spalter. Also: Mindestens zweimal fahren. Gerade bei weiter entfernten Waldflächen kann das einige Zeit dauern.


Hier setzt der Forsttrailer von Miller-Fahrzeugbau an. Der Trailer ermöglicht es zum Beispiel, einen Spalter oder eine Kreissäge im Dreipunktanbau mit dem PKW in den Wald zu bringen. Aber auch das Fahren im Gespann mit einem weiteren Anhänger hinter dem Schlepper ist möglich.


Mit der Dreipunkt des Forsttrailers lässt sich alles transportieren, was zwischen die Achsen passt, die entsprechenden Koppelpunkte aufweist und nicht zu schwer ist. Miller liefert den Trailer in zwei Größen: Als FT 750 mit 750 kg zulässigem Gesamtgewicht, etwa 380 kg Nutzlast und 1,36 m lichter Weite zwischen den Achsen. Die zweite Variante FT 1 500 kommt mit 1,5 t zulässigem Gesamtgewicht, 1 090 kg Nutzlast und 1,24 m lichter Weite. Auch Sonderanfertigungen sind möglich.


Bei unserem Praxiseinsatz mit einem FT 1500 war das Anbauen des Spalters kein Problem. Anfahren, kuppeln, ein paar Mal pumpen und schon ist der Holzspalter an den Forsttrailer angekuppelt. Die Unterlenker werden nach dem Ausheben noch mit Bolzen gesichert, damit der Spalter auf der Straße oben bleibt. Der Aufwand ist vergleichbar mit dem Anbau an einen Schlepper.


Im Wald kann es dann schnell losgehen. Der Spalter wird einfach abgesenkt. Mit einer langen Zapfwelle kann er vom Schlepper direkt im Forsttrailer angetrieben werden. Alternativ liefert Miller auch ein Hydraulikaggregat mit. Es stehen vier Versionen mit 4,5 bis 11 kW mit Benzin- oder Dieselmotor zur Verfügung. Bei unserem Arbeitseinsatz stand der Spalter auch im Forsttrailer sehr sicher. Wir konnten sogar mit der Seilwinde arbeiten, der Rahmen des Trailers stützt den Spalter dabei zusätzlich ab.


Und die Stützlast?

Klar, bei wechselnden Lasten in der Dreipunkt kommt es zu deutlichen Unterschieden in der Stützlast. Je nach dem, wo der Schwerpunkt des eingehängten Gerätes liegt, verändert sich die Stützlast. Der Hersteller hat sich hier eine praktische Lösung einfallen lassen. Die beiden Achsstummel können auf dem Rahmen verschoben werden. Dies erfolgt entweder per Lochbild oder hydraulisch.


Zum hydraulischen Verschieben werden zunächst die zwei Klemmschrauben auf einer Seite gelöst, dann wird die Achse per Handpumpe verschoben. Anschließend zieht man die Schrauben wieder an, ließt auf der Skala den Einstellwert ab und stellt den Achsstummel der anderen Seite genau so ein – fertig. Das Ganze ist in 1 bis 2 Minuten erledigt. Und das ist uns sonst noch aufgefallen:


  • Der obere Anbaupunkt der Dreipunkt lässt sich abklappen. So kann eine Pritsche montiert und der Anhänger als Hoch- oder Tieflader gefahren werden.
  • Für den Dreipunktanbau ist eine Ladezunge in verschiedenen Längen mit integriertem Brennholzbündler erhältlich. Sie passt genau in den Anhängerrahmen und kann zum Beispiel auch einen Rasenmäher oder Dieseltank aufnehmen.
  • Auch das Montieren einer Palettengabel in der Dreipunkt wäre möglich. So können mit dem Anhänger Paletten auch ohne Stapler aufgenommen und verfahren werden. Mit entsprechender Ladungssicherung ist auch der Transport auf öffentlichen Straßen möglich.
  • Die Rahmenenden sind massiv mit Stützplatten ausgeformt. So lässt sich der Trailer platzsparend hochkant abstellen.
  • Den Forsttrailer kann man sich nach seinen Bedürfnissen zusammenstellen. Der kleine FT 750 mit Hubwerk kostet ab 3 120 €. Für den großen FT 1500 liegt der Preis inklusive hydraulischer Achsverstellung bei 4 950 €. Eine Ladezunge schlägt mit 1 000 € zu Buche und der Kipper- oder Pritschenaufbau kostet ab 1 300 €.


Unser Fazit:

Miller Fahrzeugbau bietet mit dem Forsttrailer ein interessantes und solides Anhängerkonzept für Land- und Forstwirtschaft. Dreipunktgeräte, die zwischen den Fahrzeugrahmen passen, lassen sich anbauen und per PKW verfahren. Über den Pritschenaufbau ist auch eine Nutzung als konventioneller PKW-Anhänger möglich. Der Forsttrailer kann mehr, kostet aber auch mehr. Im Vergleich zu einem 1,5-t-PKW-Kipper von der Stange ist der Preis etwa doppelt so hoch. Dank seiner vielfältigen Möglichkeiten bietet er sich als Gemeinschaftsanhänger für mehrere Nutzer an.-fb-

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