Schweres, aber gutes Argument: Die STS-Walze des Allrounders sorgt für mehr Rückverfestigung.

Der Allrounder arbeitet mit 33 Federzinken, die bei Köckerling Herkuleszinken heißen. Der Federstahl ist 70 mm breit und 12 mm stark. Laut Köckerling soll ihr spezieller Querschnitt die Kräfte von der Mitte nach außen leiten. Die Zinken sind vierbalkig angeordnet, der Balkenabstand in der Mitte ist etwas weiter. Die Rahmenhöhe misst 56 cm.

Wahlweise gibt es für den Allrounder 6 cm breite Schmalschare oder Gänsefußschare mit 20 cm Schnittbreite. Die Schmalschare lassen sich drehen. Beide Schartypen sind geschraubt, auf Wunsch bietet Köckerling auch Schnellwechselschare. Wir sind mit den Schmalscharen unter allen Bedingungen klargekommen.

Zur Rückverfestigung setzt Köckerling auf seine STS-Walze (soil-to-soil). Das nach außen offene U-Profil der Ringe füllt sich während der Arbeit mit Erde. Dornabstreifer verhindern, dass sich zu viel Erde aufbaut. Federstahlbügel zwischen den Ringen ebnen den Boden zusätzlich ein und sollen die Walze vor Verkleben schützen. Schön: An den Bügelenden sind wechselbare Verschleißteile montiert. Die STS-Walze drehte sich sogar bei feuchten Bedingungen recht zuverlässig. Nur in der Mitte zwischen den beiden Walzensegmenten baute sich gelegentlich Material auf, weil hier (wegen der Klappung) innen ein Abstreifer fehlt. Die Tiefe verstellt man über vier Lochkulissen mit jeweils zwölf Löchern. Eine untere Begrenzung für die Walze gibt es nicht.

Für knapp 2 300 € Aufpreis gibt es ein hydraulisches Levelboard, das vor der ersten Zinkenreihe sitzt. Die Paddel sorgen vor allem auf gepflügtem Boden für eine erste Einebnung und Spurenbeseitigung. Große, trockene Kluten bearbeitete es aber nur bedingt. Nachteil des Level-boards: Die erste Zinkenreihe wandert weiter nach hinten, was auch den Hebel des gesamten Grubbers verlängert.

Um die Spuren der letzten Zinkenreihe einzuebnen, waren an unserem Allroun-der federbelastete Nivellatoren montiert. Per Steckbolzen lässt sich ihre Vorspannung anpassen. Bei der Stoppelbearbeitung müssen die Nivellatoren entfernt werden, sie stören den Materialfluss.

Der Köckerling-Striegel hatte mit 13 mm die stärksten Zinken in der Testgruppe. Druck und Tiefe des Striegelbalkens lassen sich über insgesamt acht Federn einstellen. Zu jeder Feder gibt es eine Lochkulisse mit einem praktischen Doppelsteckbolzen. Die Neigung des relativ steil stehenden Striegels lässt sich dagegen nicht verstellen.

Durch sein Gewicht zog der Allrounder von allen Geräten am sichersten ein. Mit knapp 2,5 t Einsatzgewicht mussten wir aber einen 160 PS-Schlepper schon ordentlich ballastieren. Bei einigen Schleppern kommt das Levelboard den Kotflügeln beim Klappen gefährlich nahe.

An allen Drehpunkten ersetzt Köckerling herkömmliche Bolzen durch die Befestigungstechnik „Lockpin“. Auf eine Achse mit konusförmigen Enden werden Hülsen gesteckt. Eine Schraube verspannt Achse und Hülsen miteinander und fixiert sie. Das soll Langlöchern vorbeugen und den Verschleiß reduzieren.

Die gesamte Verarbeitung des Grubbers könnte besser nicht sein. Von den Schweißnähten über die Lackierung bis hin zur Schlauchverlegung bekommt man für den sicherlich etwas höheren Preis des Allrounders aber auch hohe Qualität.