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„Biomethan ist eine Alternative“

Lesezeit: 2 Minuten

Die Politik muss Biomethan als Kraftstoff bessere Rahmenbedingungen verschaffen, fordert Janet Hochi vom Biogasrat.


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Biomethan hat eine gute Klimabilanz und ist auch sehr günstig. Warum setzt sich Gas im Tank trotzdem nicht durch?


Hochi: Die Politik diskutiert beim Thema Energiewende im Verkehr fast nur über die Elektromobilität. Für eine erfolgreiche Marktentwicklung der Gasmobilität fehlen Investitionssicherheit und Verbraucherakzeptanz.


Was müsste die Regierung nach der Bundestagswahl ändern?


Hochi: Wir empfehlen der neuen Bundesregierung, die heute im Verkehrssektor geforderte Treibhausgasminderungsquote von 4% auf 16% im Jahr 2030 anzupassen und eine ehrgeizige Unterquote für fortschrittliche Biokraftstoffe wie Biomethan einzuführen. Der künftige Kraftstoffeinsatz muss sich an der möglichen CO2-Minderung orientieren. Darüber hinaus brauchen wir mehr Akzeptanz beim Verbraucher. Dazu gehören ein flächendeckendes Gastankstellennetz und eine transparente Preisauszeichnung von Gaskraftstoffen an Tankstellen, um die Kostenvorteile für Verbraucher sichtbar zu machen.


Die Diskussion um Diesel bringt auch Alternativen ins Spiel. Könnte das dem Gasantrieb Rückenwind verleihen?


Hochi: „Dieselgate“ hat die Probleme der Automobilindustrie aufgezeigt. Mit Biomethan als Kraftstoff können die Stickoxid-, Feinstaub- und Treibhausgas-Emissionen sofort um bis zu 90% im Vergleich zu Benzin und Diesel reduziert werden. Die Branche hat erste Impulse für den Ausbau der Gasmobilität gesetzt. Ziel sind eine Million CNG-Fahrzeuge und rund 2000 Tankstellen bis 2025. Nun benötigen wir ein klares Bekenntnis der Politik.


Die ersten Lkw laufen mit Bio-LNG, also verflüssigtem Biomethan. Ist der Schwerlastverkehr ein Markt der Zukunft?


Hochi: Der Schwerlastverkehr verursacht viele schädliche Treibhausgas-, Stickoxid- und Feinstaubemissionen. Hier könnte Bio-LNG Abhilfe schaffen. Auch hier muss die Politik private Investitionen, z.B. in den Aufbau einer LNG-Tankstelleninfrastruktur, in die Weiterentwicklung der Fahrzeugtechnologie und der Bio-LNG-Herstellung anreizen. Sinnvoll wäre eine gemeinsame Strategieplattform, die die notwendigen Maßnahmen koordiniert.


Ist die Biokraftstoffproduktion eine interessante Option für Biogasanlagenbetreiber, deren EEG-Vergütung in wenigen Jahren endet?


Hochi: Die Umrüstung von Biogas-​Verstromungsanlagen zur Biomethanaufbereitung und Gaseinspeisung eröffnet den Betreibern neue Perspektiven. Die Biokraftstoffproduktion könnte eine interessante Option sein, wenn nach 2020 auf europäischer und nationaler Ebene die Treibhausgasminderungsziele im Verkehrssektor konsequent erhöht werden. Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, organische Rest- und Abfallstoffe nach der bestmöglichen THG-Minderung über die Einführung einer CO2-Minderungskomponente energetisch zu verwerten.

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