Die Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe (BGR) hält die Bohrung nach Schiefergas in Deutschland für möglich. Das Aufschließen der Gesteinsschichten mit dem Frackingverfahren sei in Bezug auf Trinkwasserschutz unbedenklich, heißt es in einer aktuellen BGR-Studie.
Vor allem in Niedersachsen gibt es in Tiefen von 500 bis 5 000 m Tiefe Schiefergas-Vorkommen von bis zu 2 340 Milliarden m3 Erdgas und 221 Mio. t Erdöl, zeigt die Studie. Wegen der rückläufigen Erdgasförderung in Deutschland sei die Schiefergasbohrung wichtig. Die Gefahr der Grundwasserverschmutzung und von Erdbeben bliebe dabei gering. Die Fracking-Technologie könne umweltverträglich erfolgen.
„Fracking bleibt ein totes Pferd“, meint dagegen die energiepolitische Sprecherin der Grünen, Dr. Julia Verlinden. Denn selbst mit Schiefergas bleibt Deutschland von Gasimporten abhängig. Erfahrungen aus den USA würden zudem zeigen, dass es beim Fracking zu unkontrollierten Grundwasserkontaminationen kommen kann. Auch in Niedersachsen gäbe es heute schon Zwischenfälle bei der Erdgasförderung.