Claudia und Stefan Wäsler aus Steinhausen (Bayern) verkaufen Wärme aus einer Holzgasanlage als Dienstleistung und betreiben dafür ein eigenes Nahwärmenetz. Die Anlage hat eine elektrische Leistung von 45 kW und eine thermische von 110 kW. An das 1 km lange Wärmenetz sind 16 Gebäude angeschlossen, davon 14 Gewerbe-Betriebe sowie 28 Wohneinheiten. Diese verbrauchen 600 000 kWh Wärme im Jahr. Die Holzgas-Anlage läuft 6 000 Stunden im Jahr. Angeschlossen ist ein Pufferspeicher mit 50 m3.
Ursprünglich hatten Wäslers für das Nahwärmenetz eine Hackschnitzelheizung geplant. Dieses Modell erwies sich aber als unwirtschaftlich. Denn sie müssen das Holz komplett zukaufen. Jetzt finanzieren sie die Holzgasanlage und das Netz über die Vergütung, die sie für den erzeugten Strom erhalten.
Von dem Wärme-Erlös von 6 ct/kWh kaufen Wäslers das Holz. Im Jahr verbrauchen sie rund 1 200 Schüttraummeter. Die waldfrischen Hackschnitzel werden mit der Wärme aus dem BHKW- Raum getrocknet.