Im Jahr 2017 produzierten die Kraftwerke in Baden-Württemberg mit 60,4 Millionen Kilowattstunden 3,6 Prozent weniger Strom als 2016. Gleichzeitig stieg der Anteil der erneuerbaren Energien im Energiemix um 3,4 Prozent auf jetzt 27,1 Prozent. Die konventionellen Energieträger trugen 2017 knapp sechs Prozent weniger zum Strommix bei. Dieser setzt sich so zusammen:
- Der größte Stromerzeuger in Baden-Württemberg bleibt weiter die Kernenergie, auch wenn sie mit einem Anteil von 30,4 Prozent einen historischen Tiefpunkt erreicht hat.
- Auf Platz zwei liegt trotz eines Minus von 2,9 Prozent weiterhin die Steinkohle mit 29,3 Prozent.
- Mit einem Plus von 23,4 Prozent ist der Anteil von Erdgas auf inzwischen 7,7 Prozent gestiegen.
- Bei den erneuerbaren Energien trägt der Solarstrom den größten Anteil mit 8,2 Prozent (+ 5,6 Prozent).
- Etwa gleichstark ist die Biomasse mit 8,0 Prozent (-0,5 Prozent).
- Den stärksten Zuwachs bei den erneuerbaren erlebte die Windkraft mit einem Plus von 60,5 Prozent auf einen Gesamtanteil am Strommix von 3,3 Prozent.
Land treibt Energiewende weiter voran
Baden-Württemberg möchte auch künftig den Anteil der erneuerbaren Energien steigern. So hat die Landesregierung die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik für baden-württembergische Projekte bei den bundesweiten Ausschreibungen verbessert. Im Umweltausschuss des Bundesrats hat sich das Land gemeinsam mit Rheinland-Pfalz erfolgreich für Anträge zum Ausbau der Wind-, Solar- und Bioenergie im Energiesammelgesetz eingesetzt. Damit soll auch der Ausbau der Windkraft im Süden wieder in Schwung kommen.