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Beitrag zum Klimaschutz: Bioenergie kann mehr!

Biomasse ist im Wärme- und Verkehrssektor der mit Abstand wichtigste Energieträger, im Stromsektor sorgt sie für eine sichere Leistung. Daher muss die Bundesregierung jetzt handeln. Rückendeckung kommt aus dem BMEL.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung sind jetzt und zukünftig nur mit Bioenergie erreichbar. Dieses Fazit zog der Bundesverband Bioenergie (BBE) bei seinem Parlamentarischen Abend am 15.05.2019 in Berlin. Die Branche will noch mehr Verantwortung übernehmen, betonte Artur Auernhammer, Mitglied des Deutschen Bundestags, als Vorsitzender des BBE-Vorstands und appellierte gleichzeitig an die Bundesregierung, jetzt konkrete Maßnahmen in allen Sektoren umzusetzen.

"Bundesregierung handelt zu zögerlich"

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Schon heute liefern Biogas, Holzenergie, Biokraftstoffe und andere Biomassen einen enormen und stabilen Beitrag zum Klimaschutz und haben 2017 über alle Sektoren hinweg 64 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Diese Leistung kann nicht einfach vernachlässigt werden, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, mahnte Auernhammer angesichts des zögerlichen Handelns der Bundesregierung. Besonders im Wärme- und Verkehrssektor ist die Biomasse der mit Abstand wichtigste Energieträger mit einem Anteil von 86,6 Prozent bzw. 87,7 Prozent an den erneuerbaren Energien. „Bei der Stromerzeugung bleiben wir ebenso als verlässliche Größe in einem zunehmend volatilen Netz unverzichtbar“, unterstrich Auernhammer. Auch die Erreichung des Ziels, bis 2030 65 Prozent am Bruttostrombedarf aus Erneuerbaren zu erzeugen, stehe und falle mit der Biomasse. Daher müsse die Bundesregierung jetzt die richtigen Instrumente umsetzen, die einerseits die bestehende Infrastruktur nutzen und optimieren und andererseits marktwirtschaftliche Anreize setzen.

Ein bereits erfolgreiches Instrument im Kraftstoffsektor ist die Treibhausgas-Minderungsquote, die fortgeführt und nun dringend erhöht werden muss, beginnend mit einer Anhebung auf sieben Prozent in 2021 bis auf 16 Prozent in 2030. Ohne Biokraftstoffe wird die Verkehrswende unerreichbar bleiben, hob Auernhammer hervor. Zudem ist die Bioenergie ein Schlüsselelement für die Dekarbonisierung des Wärmesektors. Hier brauchen wir mehr Erneuerbare Energie für die Heizungssysteme in Neu- und Bestandsbauten, für industrielle Prozesswärme und kommunale Wärmenetze, führte der Vorsitzende des BBE-Vorstands aus.

Darüber hinaus schlägt der BBE neben Verbesserungen an den Ausschreibungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Festlegung eines Stabilisierungspfads im EEG vor, der den Beitrag der Bioenergie mindestens auf dem heutigen Niveau hält und Platz für neue und bestehende Anlagen bietet. Zudem spricht der BBE sich für die Einführung einer CO2-Bepreisung aus.

Stübgen schlägt vermehrten Einsatz von Gülle in Biogasanlagen vor

Rückendeckung bekam der BBE vom Parlamentarische Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Michael Stübgen: Er hob hervor, dass neben Maßnahmen in der Nutztierhaltung und der Energieeffizienz in der Landwirtschaft „insbesondere der vermehrte Einsatz von Gülle in Biogasanlagen eine sinnvolle Maßnahme ist, weil sie Synergien schafft“.

Bioenergie spare schon heute im Strom-, Wärme- und Verkehrsbereich erhebliche Mengen an Treibhausgasen ein. Auch wenn in Zukunft andere Technologien wie etwa Wärmepumpen, Solarthermie, Photovoltaik, Windkraft oder Elektroantriebe deutlich zunehmen werden, so wird laut Stübgen auch die Bioenergie weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Deren Einsatzbereiche werden sich dabei perspektivisch in Richtung Ausgleich fluktuierender Strom- und Wärmeerzeugung sowie Schwerlast-, Schiffs- und Flugverkehr verschieben.

„Wir leisten schon jetzt und wir können sogar noch mehr“, resümierte Auernhammer. Weitere Vorschläge des BBE für Maßnahmen zur Erreichung des Klimaschutzziels der Bundesregierung für das Jahr 2030 sind auf der Website des BBE verfügbar.

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