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BfN sieht keine Option in Bioenergie aus Anbaubiomasse

Der Ausbau der erneuerbaren Energien soll effizienten Umgang mit Fläche stärker berücksichtigen, fordert das Bundesamt für Naturschutz mit dem neuen „Erneuerbare Energien Report“.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Nutzung von Bioenergie geht mit einer hohen Flächenintensität und Nutzungskonkurrenzen einher. Für Bioenergie aus Anbaubiomasse, insbesondere Biogas, ergeben sich keine ausbaufähigen naturverträglichen Handlungsoptionen, heißt es in dem aktuellen Erneuerbare Energien-Report des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Die Ursachen liegen in der hohen Flächenbeanspruchung und Konkurrenzen aus dem Bereich der stofflichen Nutzung begründet. Insbesondere die intensiven Anbauflächen für die Biogaserzeugung sind aus Naturschutzsicht zu reduzieren.

Synergien zum Naturschutz wie die Verwertung von Landschaftspflegematerial seien aber in einer gewissen Größenordnung möglich. Auch Energieholz kann im aktuellen Umfang weiter genutzt werden, vorzugsweise nach einer stofflichen Kaskadennutzung. Auf Artenschutzaspekte wie den Anbau der Dauerkultur Silphie geht der Report genauso wenig ein wie auf Kooperationen zwischen Biogaserzeugern, Jägern und Imkern.

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Jessel: "Ein naturverträglicher EE-Ausbau kann gelingen"

Stattdessen wiederholt das BfN, dass die große Anzahl und die weite räumliche Verbreitung von Anlagen erneuerbarer Energien nicht nur Landnutzung und Landschaftsbild verändern, sondern sie auch Risiken für bestimmte Arten und ihre Lebensräume bergen. Aktuell sei beispielsweise zu beobachten, dass für die erneuerbaren Energien zunehmend naturnahe Flächen wie beispielsweise Wälder oder extensiv genutztes Grünland in Anspruch genommen werden. „Doch ein naturverträglicher EE-Ausbau kann gelingen“, betont Prof. Beate Jessel, die Präsidentin des BfN bei der Vorstellung des neuen Reports.

Von besonderer Bedeutung sei weiterhin ein sparsamer Umgang mit der begrenzten und be- gehrten Ressource Fläche: „Wir sollten im ländlichen Raum den Fokus auf flächeneffiziente Technologien sowie eine sorgfältige Standortwahl legen und gleichzeitig stärker als bisher bestehende Dachflächen vor allem in den großen Ballungsräumen für Solar-Anlagen nutzen“, forderte die BfN-Präsidentin. Ein vermehrter verbrauchsnaher Ausbau könne zum Schutz der „freien Landschaft“ beitragen. „Keine ausbaufähigen und naturverträglichen Handlungsoptionen sehen wir hingegen für Bioenergie aus Anbaubiomasse. Außerdem sollten in den Planungs- und Genehmigungsverfahren zur Energiewende landschaftliche Qualitäten und damit das Schutzgut Landschaft stärkere Berücksichtigung finden“, wo Jessel.

Im „Erneuerbare Energien Report 2019“ werden darüber hinaus auch Ansätze für die konkrete Umsetzung des Anlagenausbaus vorgestellt. So wurden unter anderem Möglichkeiten für die naturschutzgerechte Standortwahl und zum naturschutzgerechten Bau und Betrieb von erneuerbaren Energieanlagen weiter ausgearbeitet. Beispielsweise könnten intelligente Vermeidungsmaßnahmen im Umfeld von Windparks dabei helfen, Artenschutzkonflikte zu minimieren.

Im Forschungsschwerpunkt „Naturschutz und erneuerbaren Energien“ am Bundesamt für Naturschutz befassen sich mehr als 40 Forschungs- und Entwicklungs-Vorhaben mit Fragen zur naturverträglichen Energiewende. Dabei handelt es sich auch um strategische Überlegungen zur weiteren Ausrichtung des Energiesystems. Mit dem „Erneuerbare Energien Report“ legt das BfN eine Synthese der Forschungsergebnisse vor.

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