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Biomethan als Kraftstoff sorgt für leichten Nachfrageschub

Biomethan hatte 2017 einen Anteil von 1,7 Prozent an den erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor. Das zeigt das Branchenbarometer der Deutschen Energie-Agentur.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Biomethanmarkt zeigt sich stabil bis leicht wachsend: 2016 stieg der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr leicht auf insgesamt 8,6 Terawattstunden (TWh) und verblieb 2017 auf diesem Niveau.  Das zeigt das Branchenbarometer Biomethan 2017/18 der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Dafür hat die dena rund 80 Biomethanexperten zu Marktentwicklung, Trends und Stimmungen befragt.


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Strommarkt bleibt größter Absatzweg


Den mit Abstand größten Absatz hat Biomethan in der gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung, die vom Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert wird. Eingespeist wurden 2017 acht Prozent (9,8 TWh) mehr als im Vorjahr aus insgesamt 208 Anlagen. Damit hatte Biomethan 2017 einen Anteil von 1,7 Prozent an den erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor.


Als treibende Kräfte der langsam steigenden Nachfrage sehen die Befragten mittelfristig vor allem den zunehmenden Einsatz von Biomethan im Wärme- und Kraftstoffsektor sowie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle wie zum Beispiel Vor-Ort-Tankstellen an Biomethananlagen.


Stabile Rahmenbedingungen wichtig


„Trotz nach wie vor schwieriger Rahmenbedingungen, wie der sinkenden Vergütung durch das EEG, hat sich die Stimmung in der Biomethanbranche vorerst erholt“, sagte Andreas Kuhlmann, der Vorsitzende der dena-Geschäftsführung. Damit das so bleibe und die Potenziale von Biomethan für die Energiewende voll ausgeschöpft werden könnten, brauche die Branche dringend Unterstützung und eine klare Perspektive seitens der Politik.


Das Gebäudeenergiegesetz sei eine Möglichkeit, den Einsatz des klimaneutralen Energieträgers zu stärken und den Preisnachteil gegenüber Erdgas zu reduzieren.
Die jüngsten Gesetzesänderungen haben die Marktsituation für Biomethananlagen eher verschlechtert. Das geplante Gebäudeenergiegesetz (GEG) wurde in der letzten Legislaturperiode nicht mehr verabschiedet. Im Entwurf war ein besserer Primärenergiefaktor für Biomethan in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) vorgesehen, der den Einsatz von Biomethan in der Wärmeversorgung verstärkt hätte.


Im Mieterstromgesetz, das im vergangenen Sommer verabschiedet wurde, fehlt die Versorgung mit Strom und Wärme aus einer hauseigenen Biomethan-KWK-Anlage. Viele Marktakteure hatten darauf gehofft, dass dieser Punkt berücksichtigt wird.


Kaum noch Neubau von Anlagen


Der Neubau von Biomethananlagen nahm die letzten zwei Jahre mit lediglich fünf bis zehn Anlagen pro Jahr deutlich ab. Auch in den kommenden Jahren wird sich der Anlagenzubau weiterhin an der nur langsam steigenden Nachfrage orientieren. Ab 2021 fallen die ersten Biomethan-Blockheizkraftwerke (BHKW) aus der EEG-Vergütung, zudem laufen die Biomethanlieferverträge aus. Das neu eingeführte Ausschreibungsverfahren für Biomasse bietet laut der befragten Akteure auch keine geeignete Grundlage für den Weiterbetrieb von Bestandsanlagen. Lediglich eine Anlage beteiligte sich an der ersten Ausschreibungsrunde. 
„Ob Biomethananlagen in Zukunft neugebaut oder weiterbetrieben werden, hängt stark von geltenden Rahmenbedingungen und der Entwicklung anderer Vermarktungsmöglichkeiten ab“, so Kuhlmann weiter.


Nähere Infos zum Biomethanmarkt finden Sie auch in unserem aktuellen Energiemagazin von top agrar in dem Beitrag: "Biomethan im Tank: Endlich freie Fahrt?"



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