Forschern am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ist es gelungen, eine Mehrfachsolarzelle auf Silicium-Basis mit nur zwei Kontakten herzustellen. Die Zelle hat einen Wirkungsgrad von 30,2 Prozent. Bislang liegt der Welt-Rekord bei 26,3 Prozent und das Limit für Silicium-Zellen theoretisch bei 29,4 Prozent.
Die Forscher haben nur wenige Mikrometer dünne Halbleiterschichten auf Silicium aufgetragen. Der Solarzelle sieht man die komplexe innere Struktur nicht an, sie besitzt wie herkömmliche Siliciumsolarzellen einen einfachen Vorder- und Rückseitenkontakt und kann wie diese in PV-Module integriert werden.
Prof. Eicke Weber äußert sich begeistert über das Rekordergebnis: „Ich freue mich sehr darüber, dass es uns am Fraunhofer ISE gelungen ist, die Glasdecke von 30 Prozent Effizienz für eine integrierte Solarzelle auf Silicium-Basis mit nur zwei Kontakten so überzeugend zu durchstoßen. Wir öffnen damit die Tür zu weiteren Effizienzerhöhungen auf Basis des bewährten Siliciums in der Zukunft.“
Mit rund 1100 Mitarbeitern ist das in Freiburg angesiedelte Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE das größte europäische Solarforschungsinstitut. Es setzt sich für ein nachhaltiges, wirtschaftliches, sicheres und sozial gerechtes Energieversorgungssystem auf der Basis erneuerbarer Energien ein.
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