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Erdgas stoppt Klimawandel nicht

Lange Zeit galt Erdgas als Brückentechnologie für die Energiewende, weil es sauberer verbrennt als Kohle. Eine neue Studie von fünf internationalen Forschungsinstituten räumt damit auf: Billiges Erdgas wird zu mehr Treibhausgas-Emissionen führen und erneuerbare Energien verdrängen.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Erdgas-Boom wird voraussichtlich nicht zu einer Verringerung der Treibhausgas-Emissionenführen. Die Verbrennung von Erdgas erzeugt im Vergleich zu Kohle zwar nur etwa die Hälfte der CO2-Emissionen pro Energieeinheit. Aber wenn Erdgas reichlich verfügbar und somit billig wird, fördert das einen höheren Energieverbrauch, teilt das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mit. Das PIK kommt zusammen mit vier anderen Instituten aus USA, Australien, Italien und Österreich zum Ergebnis, dass der Einsatz von Erdgas den Klimawandel nicht aufhalten wird. Denn schmutzige Kohle würde durch Gas nur zum Teil ersetzt.


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Vor allem in den USA haben neue technische Möglichkeiten wie das Verpressen von Flüssigkeit in Schiefergestein, um es unterirdisch aufzubrechen und Erdgas freizusetzen - auch Fracking genannt - zu einem Boom bei der Erdgasförderung geführt. Der globale Einsatz neuer Produktionstechnologien könnte die weltweite Erdgasproduktion bis zum Jahr 2050 verdoppeln oder verdreifachen. Dies könnte bis zur Mitte des Jahrhunderts zu bis zu zehn Prozent höheren CO2-Emissionen führen, statt den Kohlendioxid-Ausstoß insgesamt zu senken. "Das zusätzliche Angebot von Gas lässt dessen Anteil am Energie-Mix steigen, aber hierdurch wird nur eine sehr begrenzte Menge Kohle ersetzt – und es könnten auch emissionsarme erneuerbare Energien und Kernenergie ersetzt werden", sagt Co-Autor Nico Bauer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.


Darüber hinaus verursacht eine erhöhte Gasproduktion auch einen höheren Ausstoß des starken Treibhausgases Methan, das aus Bohrungslecks und Rohrleitungen entweichen kann.

„Die Ergebnisse zeigen, dass eine wirksame Stabilisierung des Klimas nur durch eine Bepreisung von Emissionen erreicht werden kann – und das erfordert internationale politische Zusammenarbeit und verbindliche Vereinbarungen", erklärt Ottmar Edenhofer, Chefökonom des PIK.

 

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