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topplus Biokraftstoffe

Gasmobilität bekommt Rückenwind

Ein neues Konsortium will Bio-LNG als Flüssigkraftstoff voranbringen und dazu LNG-Lkw auf die Straße bringen sowie mehr Tankstellen bereitstellen. Neue Hoffnung schöpft die Branche auch aufgrund einer EU-Entscheidung.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Partner des Konsortiums BioLNG EuroNet haben sich zum Ziel gesetzt, verflüssigtes Erdgas (LNG) als Kraftstoff für den Schwerlasttransport zu fördern. Das Konsortium besteht aus den Firmen Shell, Disa, Osomo, Scania und Iveco. Sie wollen 2.000 weitere LNG-betriebene Lkw auf die Straßen bringen, 39 LNG-Tankstellen bereitstellen sowie eine Bio-LNG-Produktionsanlage in den Niederlanden in Betrieb nehmen. Diese Maßnahmen sollen die Dekarbonisierung des schweren Straßengüterverkehrs unterstützen.

LNG aus Biomethan

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Eine Bio-LNG-Anlage soll pro Jahr 3.000 Millionen Tonnen LNG pro Jahr aus Biomethan produzieren. Dieses wird aus Abfällen gewonnen. Der flüssige Biokraftstoff ist weitgehend schwefelfrei und soll für eine 90-prozentige Reduzierung der CO₂- Emissionen sorgen, gleichzeitig reduziert sich auch der Ausstoß an Stickoxiden und Feinstaub. Entlang der Hauptverkehrsachsen von Spanien nach Polen sollen im Abstand von 400 Kilometern neue LNG-Tankstellen entstehen. "Das Programm umfasst Tankstellen, die Herstellung von Biokraftstoff sowie Fördermittel, denn genau das brauchen fortschrittliche Kunden, die trotz der anfänglichen Mehrkosten in diese Lkw investieren möchten", sagt Jonas Nordt, Director Sustainable Transport Solutions, Scania.

EU will CO2-Emissionen für Lkw senken

Die Gasmobilität in Europa bekommt zudem Rückenwind von dem EU-Ministerat. Dieser hatte Ende Dezember beschlossen, die CO2-Emissionen für Lkw bis 2030 um 30 Prozent zu senken. „Der Beschluss der EU-Umweltminister ist eine Steilvorlage für alternative Antriebskonzepte – vor allem für die Gasmobilität im Straßengüterverkehr. Die Vorteile liegen deutlich auf der Hand“, erklärte dazu Prof. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW).

Gas-Antriebe emittieren laut DVGW bis zu 90 Prozent weniger Feinstaub und bis zu 80 Prozent weniger Stickoxid. Zudem werde der CO₂-Ausstoß um fast 25 Prozent reduziert. Auch fahren Gas-Lkw deutlich leiser als vergleichbare Diesel-Modelle. Die Lärmbelastung sinkt um die Hälfte. Daher können auch nachts Güter und Waren geräuscharm in städtische Zentren geliefert werden. Mit LNG erreichen Lkw-Fahrer Reichweiten von über 1.500 Kilometer pro Tankfüllung. „Das ist ein absoluter Spitzenwert. Zudem ist die Gas-Technologie im Gegensatz zur Elektromobilität keine Zukunftsmusik, sondern technisch voll ausgereift und sofort verfügbar“, argumentiert Linke. Mithilfe von Biomethan und synthetischen Gasen können Gas-Lkw mittelfristig sogar weitgehend emissionsfrei angetrieben werden.

Um verkehrsbedingte Emissionen zu reduzieren, sei es wichtig, dass auch erneuerbare gasförmige Kraftstoffe auf die Flottengrenzwerte bei Lkw angerechnet werden können, und nicht nur strombasierte Antriebe. Nur dann, wenn alle Potenziale genutzt werden, können wirksame Treibhausgasreduktionen erzielt werden, so Linke.

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