Die Bundesnetzagentur hat gestern (19.08.2013) in Bonn ihren Biogas-Monitoringbericht für das Jahr 2013 veröffentlicht. Für den Stichtag 31.12.2012 weist die Statistik einen Bestand von 108 Biomethaneinspeiseanlagen in Deutschland aus. Diese Biogasanlagen bereiten ihr Biogas zu Biomethan auf und speisen es direkt in das Erdgasnetz ein.
Biomethan kann durch das Gasnetz nahezu an jeden Ort mit Gasanschluss transportiert werden. Gleichzeitig fungiert das Erdgasnetz als riesiger Langzeitspeicher für den erneuerbaren Energieträger Biomethan. „So ist Biomethan hervorragend geeignet, über die flexible Verstromung in Blockheizkraftwerken Systemdienstleistungen im Stromnetz zu erbringen, beispielsweise Regelenergie. Über das Gasnetz kommt Biomethan auch zur Erdgastankstelle und spart als erneuerbarer Kraftstoff im Erdgasauto Treibhausgase ein. Dies schützt das Klima“, stellt Horst Seide, Präsident des Fachverbandes Biogas dar.
Nach Angaben der Netzagentur speisten im Jahr 2012 alle Biomethananlagen zusammen 413 Millionen Normkubikmeter Biomethan ins Gasnetz ein und damit rund 50 Prozent mehr als im Jahr 2011. „Damit erzeugen die Biomethaneinspeiseanlagen mehr Biomethan als alle 98.000 aktuell zugelassenen Erdgasfahrzeuge in Deutschland verbrauchen“, so Seide.
Der Gesamtverbrauch an Erdgaskraftstoff habe im Jahr 2012 nach Angaben der erdgas mobil GmbH ca. 307 Millionen Normkubikmeter betragen. An 332 der 920 Erdgastankstellen in Deutschland tanken Autofahrer heute bereits einen Anteil Biomethan von zehn bis 25 Prozent, an 170 davon sogar 100 Prozent des erneuerbaren Biomethans.