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Intelligente Stromzähler: Versagen mit Ansage

In den kommenden Jahren müssen deutsche Energieversorger schrittweise die bislang weit verbreiteten mechanischen Stromzähler durch sogenannte "intelligente Zähler" ersetzen. Doch so ganz so clever sind die Geräte leider nicht. Ein Kommentar von Diethard Rolink

Lesezeit: 2 Minuten

In den kommenden Jahren müssen deutsche Energieversorger schrittweise die bislang weit verbreiteten mechanischen Stromzähler durch sogenannte Smart-Meter ersetzen. Einige Großverbraucher oder Stromeinspeiser mit Anlagen ab sieben Kilowatt Leistung werden bereits in diesem Jahr mit der neuen Technik Bekanntschaft machen. So sieht es zumindest ein Gesetz vor, das die Regierung im vergangenen Jahr beschlossen hat1).


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Grundverkehrt ist die Idee nicht. Denn „intelligente Stromzähler“ können den Verbrauch sekundengenau erfassen und darstellen. So lassen sich Stromfresser noch besser entlarven. Zudem senden die Geräte die Daten mehrmals pro Stunde an den Netzbetreiber. Der kann mit den Infos dann den Verbrauch und die Produktion besser aufeinander abstimmen.


Doch „intelligent“ ist die Technik bislang nur in der Theorie. Das legt eine Studie der Universität Twente nahe. Danach vertragen sich einige Geräte nicht mit dimmbaren Geräten wie LED- und Energiesparlampen. Teilweise zeigten die Smart-Meter mehr als das Fünffache dessen an, was tatsächlich verbraucht wurde.


Es ist ein Desaster mit Ansage. Anstatt klarer Vorgaben für die Hersteller herrschte bereits vor ein paar Jahren Chaos. Zudem sind Smart-Meter teuer. Möglicherweise decken die Stromeinsparungen nicht einmal die Kosten von bis zu 200 Euro pro Jahr. So hat unter anderem der Bundesverband Erneuerbare-Energie bereits im vergangenen Jahr gewarnt: „Das Gesetz führt zu einer überflüssigen Kostenlawine, der Nutzen ist nicht ersichtlich.“


Und nun war die Politik auch noch schneller als der technische Fortschritt. Ein kapitaler Fehler, den wir Verbraucher nun ausbaden müssen. Sollte Ihr Energieversorger bereits bei Ihnen die Technik eingebaut haben oder haben Sie freiwillig Ihren alten Zähler ausgetauscht, dann prüfen Sie Ihren Verbrauch kritisch. Scheuen Sie nicht davor zurück, Ihren Versorger bei auffällig hohen Werten anzusprechen.


Tipp: Nicht alle Geräte in dem Test bekamen eine schlechte Note. Unter den Problem-Zählern waren vor allem Modelle, die mit Rogowski-Spulen ausgerüstet wurden.


1) Großverbraucher mit einem Bedarf von mehr 10.000 Kilowattstunden pro Jahr werden bereits seit dem 1. Januar 2017 nach und nach mit digitalen Stromzählern ausgerüstet. Private Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 6.000 Kilowattstunden ab dem Jahr 2020.


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